Comalies

Comalies
Comalies
Studioalbum von Lacuna Coil
Label Century Media
Format CD
Genre Gothic Metal
Anzahl der Titel 13
Laufzeit 51 min 40 s

Besetzung

Produktion Waldemar Sorychta
Studio Woodhouse Studio, Hagen
April, Mai 2002
Chronologie
Unleashed Memories
(2001)
Comalies Karmacode
(2006)
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Comalies ist das dritte Album der italienischen Gothic-Metal-Band Lacuna Coil. Das Album wurde am 23. September 2002 via Century Media veröffentlicht. Comalies verkaufte sich weltweit über 500.000 Mal[1] und ist damit das meistverkaufte Album in der Geschichte von Century Media.[2]

Inhaltsverzeichnis

Entstehungsgeschichte

Wie bei den beiden vorangegangenen Alben entstanden die Lieder für Comalies erst kurz vor dem Beginn der Aufnahmen. Der Albumtitel ist laut Sängerin Cristina Scabbia eine Art Reflexion auf diese Zeit.

„Ich kam mir vor, als läge ich im Koma, während wir diese Songs schrieben. Die Außenwelt existierte nicht mehr, all unsere Energie richtete sich auf uns selbst, so dass die Luft von einer kreativen Spannung erfüllt war.“

Cristina Scabbia[3]

Im Gegensatz zum Vorgängeralbum Unleashed Memories setzte die Band auf einfacher arrangierte Lieder, die weniger Riffs und Gesang enthalten. Die Band wollte mit weniger Aufwand mehr erreichen.[4] Die Aufnahmen zu Comalies fanden im April und Mai 2002 in den Woodhouse Studios in Hagen statt. Produziert wurde das Album erneut von Waldemar Sorychta. Für die beiden Singles „Heaven´s a Lie“ und „Swamped“ wurden Musikvideos gedreht.

Hintergrund

In „Heaven´s a Lie“ geht es um Menschen, die anderen Leuten ihre Meinung und Standpunkte mit aller Gewalt näher bringen wollen. Das Wort „Heaven“ (engl. für Himmel) wird hier als Metapher verwendet. Das Lied sorgte vor allem in den USA für Irritationen, da das Lied vielfach für ein antireligiöses Lied gehalten wurde.[5] „Daylight Dancer“ beschreibt einen starken, an sich selbst glaubenden Menschen. Der Titel „The Ghost Woman and the Hunter“ stammt aus einer indischen Legende, die sich mit dem Thema Neid beschäftigt. „Angel's Punishment“ ist den Opfern aller Kriege auf der Welt gewidmet.[4]

Die Lieder „Self Deception“ und das Titellied stehen im Zusammenhang mit dem Lied „When a Dead Man Walks“ vom Vorgängeralbum Unleashed Memories. In „When a Dead Man Walks“ geht es um einen Mann, der im Gefängnis seine Strafe verbüßt, wobei der Grund für die Strafe nicht klar wird. „Self Deception“ beschreibt dagegen die Situation eines Mörders, der bei seiner Tat einen Komplizen hat. Der Text des Titelliedes „Comalies“ wurde aus der Sicht dieses Komplizen geschrieben.[6]

„Aeon“, das akustische Intro von „Tight Rope“, enthält einen absichtlich eingebauten Sprung. Die Band wies auf ihrer Homepage darauf hin, nachdem sich viele irritierte Käufer die CD als fehlerhaft reklamiert haben. Für das Lied „Tight Rope“ entnahm die Band ein Sample aus dem PC-Spiel Descent. Die Computerstimme sagt „self destruct sequence activated“ (auf deutsch: „Selbstzerstörungssequenz aktiviert!“).[7]

Rezeption

Das Album erhielt gute Kritiken von Seiten der Fachpresse. Das deutsche Magazin Metal Hammer kürte Comalies mit einer Durchschnittsnote von 5,08 von sieben möglichen Punkten zum „Album des Monats“.[8] Auch das deutsche Magazin Rock Hard wählte Comalies zum „Album des Monats“. Wolfgang Schäfer erwähnte in seiner Kritik, dass das Album vor Anspieltips nur so überquillt und sprach eine bedenkenlose Kaufempfehlung aus.

Comalies wurde weltweit über eine halbe Million Mal verkauft. Davon entfielen alleine über 250.000 auf die USA, wo das Album Platz 178 der Albumcharts erreichte.[9] In Deutschland erreichte das Album Platz 45,[10] in Frankreich Platz 69.[11]

Versionen

Neben der regulären CD-Version erschien eine limitierte Box, die das Album im Digipak mit einem Bonuslied (Lost Lullaby), Videoaufnahmen aus dem Studio sowie ein Poster der Sängerin Cristina Scabbia enthält.

2004 wurde das Album wiederveröffentlicht. Durch die vielen Tourneen in den USA stieg die Nachfrage sprunghaft an. Die Wiederveröffentlichung enthält eine Bonus-CD mit neun Liedern, bestehend aus zwei Radioversionen, vier im Studio aufgenommene Akustikversionen sowie drei Lieder, die die Band akustisch im Studio des Radiosenders WAAF einspielte.

Titelliste

Reguläre Version

  1. Swamped - 4:00
  2. Heaven's a Lie – 4:46
  3. Daylight Dancer – 3:50
  4. Humane – 4:12
  5. Self Deception – 3:32
  6. Aeon – 1:56
  7. Tight Rope – 4:15
  8. The Ghost Woman and the Hunter – 4:09
  9. Unspoken – 3:37
  10. Entwined – 3:59
  11. The Prophet Said – 4:32
  12. Angel's Punishment – 3:56
  13. Comalies - 4:59

Titelliste der Wiederveröffentlichung

  1. Heaven's a Lie (Radio Edit) – 3:51
  2. Swamped (Radio Edit) – 3:46
  3. Heaven's a Lie (Studio Acoustic) – 4:07
  4. Swamped (Studio Acoustic) – 3:39
  5. Senzafine (Studio Acoustic) – 3:29
  6. Unspoken (Studio Acoustic) – 3:39
  7. Heaven's a lie (WAAF Radio Acoustic) – 4:01
  8. Senzafine (WAAF Radio Acoustic) – 3:13
  9. Aeon (WAAF Radio Acoustic) – 1:59

Einzelnachweise

  1. Jan Jaedike: „Die kleinen Dinge des Lebens“. In: Rock Hard, Ausgabe April 2006, Seite 23
  2. laut.de: Biographie
  3. Robert Müller: „Gerührt, nicht geschüttelt“. In: Metal Hammer, Ausgabe September 2002, Seite 33
  4. a b Robert Müller: „Pure Eleganz“. In: Metal Hammer, Ausgabe November 2002, Seite 56
  5. highwiredaze.com: Lacuna Coil - Cristina Scabbia interview
  6. Thomas Kupfer: „Ein sonniges Gemüt auf Zombie-Jagd“. In: Rock Hard, Ausgabe November 2002, Seite 22
  7. emptyspiral.net: Frequently Asked Questions - Comalies
  8. Metal Hammer, Oktober 2002, Seite 90
  9. billboard.com: Lacuna Coil Album & Song Chart History
  10. musicline.de: Chartverfolgung / Lacuna Coil / Longplay
  11. lescharts.com: Lacuna Coil in den französischen Charts

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