Comandău

Comandău
Comandău
Kommandó
Wappen fehlt
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Comandău (Rumänien)
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Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Covasna
Koordinaten: 45° 46′ N, 26° 17′ O45.76111111111126.2751017Koordinaten: 45° 45′ 40″ N, 26° 16′ 30″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 1.017 m
Fläche: 18,35 km²
Einwohner: 1.035 (1. Juli 2007)
Bevölkerungsdichte: 56 Einwohner je km²
Postleitzahl: 527080
Telefonvorwahl: (+40) 02 67
Kfz-Kennzeichen: CV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindeart: Gemeinde
Bürgermeister: Béla Kocsis (UDMR)
Waldbahn in Comandău (Bild aus dem Jahr 1996)
Die Lokomotive der Waldbahn 1996

Comandău (ung. Kommandó) ist ein Dorf im Szeklerland (Siebenbürgen), im Kreis Covasna, Rumänien. Es liegt im historischen Gebiet des ungarischen Komitats Háromszék. Größere Orte in der Umgebung sind die Kurorte Covasna und Târgu Secuiesc. In der Region gibt es viele Mineralquellen.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft des Namens

Der Name stammt aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie, in der dieses Dorf den östlichsten Posten der k.u.k.-Monarchie darstellte, als Militär-„Kommando“. Der für Rumänien ungewöhnliche Ortsname hat also seine Wurzeln in der deutschen Sprache.

Bevölkerung

Comandău hatte nach der Zählung von 1992 ca. 1120 Einwohner, davon 1028 ungarischstämmig, 75 rumänisch und 17 Roma. Die Umgangssprache im Dorf ist Ungarisch. Seit der Wende gibt es eine hohe Arbeitslosigkeit im Dorf von bis zu 80 %. Vor allem die männlichen Bewohner des Dorfes suchen daher zunehmend Arbeit außerhalb der Landesgrenzen. Die gegenwärtige Einwohnerzahl kann daher nicht mit Gewissheit angegeben werden.

Geschichte

Comandău wurde als eine Grenzkommandostelle der österreich-ungarischen Monarchie gegründet. Es wurden hier Szekler angesiedelt, um die östliche Militärgrenze des Habsburgerreiches zu schützen. Die Szekler lebten bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hauptsächlich von der Landwirtschaft. Zum Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Comandău wegen der aufkommenden Holzindustrie und expandierte. Zu diesem Zeitpunkt gab es eine Zuwanderung nach Comandău aus vielen europäischen Ländern, vor allem von Waldarbeitern. Nachweisbar auf dem örtlichen Friedhof sind Gräber von Zuwanderern aus Tschechien und Polen genauso wie aus Deutschland, Österreich oder Schweden. Deren Nachkommen wurden später magyarisiert.

Die Standseilbahn

Im Zuge des Ausbaus der Waldindustrie zum Ausgang des 19. Jahrhunderts wurde das lokale Streckennetz samt der Standseilbahn eingerichtet. Die Waldeisenbahn mit der Standseilbahn hatte hauptsächlich die Aufgabe, das Holz des örtlichen Sägewerkes ins Tal zu transportieren. Das Streckennetz wurde je nach Bedarf mehrfach verlegt und hatte seine größte Ausdehnung bei etwa 200 km. In Covasna wurde ein Umschlagplatz mit verschiedenen Normal- und Schmalspurbahnen eingerichtet. Die Spurweite des örtlichen Streckennetzes liegt bei 760 mm.

Die Standseilbahn wurde im Zuge der Eröffnung der Lokaleisenbahn zwischen dem Dorf Comandău und der Verwaltungshauptstadt Covasna nach 1892 gebaut. Diese Gravitationsseilbahn hat eine Länge von 1236 m und eine durchschnittliche Steigung von 275 ‰. Der zu überwindende Höhenunterschied zwischen Comandău und Covasna liegt bei etwa 400 m.

1999 wurde der Betrieb der Standseilbahn eingestellt. Die Ursachen liegen zum einen in der zunehmenden Verlegung des Holztransportes auf die Straße seit etwa Mitte der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts. Aber auch die Privatisierung nach der Wende führte dazu, dass die Standseilbahn zunehmend verfiel, die neuen Eigentümer der Wälder in der Umgebung ließen ihr Holz nicht mehr über die Waldeisenbahn von Comandău transportieren. Als ein verheerender Waldbrand 1996 auch die Standseilbahn zerstörte, wurde sie durch die Mitarbeiter zwar zunächst wieder aufgebaut. Der Betrieb wurde aber nach vielen Betriebsstörungen im Jahre 1999 endgültig eingestellt.

Seitdem bemüht sich der Verein „Sikló“ (ung. für Standseilbahn) – rum. „Șiclău“ – um die Wiederaufnahme des Betriebes der Bahnverbindung zwischen Comandău und Covasna samt der Standseilbahn.

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