Conrad Ramstedt

Conrad Ramstedt

Conrad Ramstedt (* 1. Februar 1867 in Hamersleben; † 7. Februar 1963 in Münster) war ein deutscher Mediziner.

Ramstedt wurde als Sohn des geheimen Sanitätsrates Constantin Ramstedt in Hamersleben (Sachsen) geboren. Von 1889 bis 1894 studierte er Medizin in Heidelberg, Berlin und Halle (Saale), wo er 1893 mit der Promotion abschloss. 1894 wurde er Assistent bei Max Oberst am Knappschaftskrankenhaus Bergmannstrost in Halle. Von 1896 bis 1901 absolvierte Ramstedt die Fachausbildung an der Chirurgischen Universitätsklinik Halle bei Fritz Gustav von Bramann. Im Jahr 1901 kam er als aktiver Sanitätsoffizier im Kürassier-Regiment „von Driesen“ (Westfälisches) Nr. 4 erstmals nach Münster, das bis zum Ende seines Lebens seine Heimat werden sollte. 1903 eröffnete er dort eine „Privatklinik für schwere Fälle“. 1909 folgte der Wechsel an die Raphaelsklinik, in der ihm von den Clemensschwestern eine Chirurgische Abteilung eingerichtet wurde. 1911 führte er die erste Operation der Magenausgangsverengung (Pylorusstenose) infolge einer Muskelhypertrophie an einem kleinen Jungen durch. 1912 stellte Ramstedt auf der Tagung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte in Münster[1] sein neues Operationsverfahren vor, das noch heute als „Ramstedt-Operation“ angewandt wird. 1914 wurde Conrad Ramstedt zum Oberstabs- und Regimentsarzt ernannt.

1947 beendet er seine Tätigkeit als Chefarzt der Chirurgischen Abteilung. Auf Vorschlag des Ärztekollegiums der Raphaelsklinik wurde Ramstedt 1957 das große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen. 1963 starb Ramstedt im Alter von 96 Jahren.

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Einzelnachweise

  1. Einblick(e) 2/2003 S. 14 pdf-Ausgabe der Zeitschrift für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Krankenhausträgergesellschaft Misericordia

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