- Conrad Wiedemann
-
Conrad Wiedemann (* 10. April 1937 in Karlsbad) ist emeritierter Hochschullehrer (ordentlicher Professor) für Neuere deutsche Literaturgeschichte: 1972-76 in Frankfurt/Main, 1976-89 in Gießen und ab 1989 an der Technischen Universität in Berlin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Wiedemann ist seit 1993 Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und Vorsitzender der dortigen Kommission Germanistische Editionen. 1987/88 war er Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Seit 1978 ist er Hauptherausgeber der Germanisch-Romanischen Monatsschrift. Wiedemann ist Herausgeber der Karl-Philipp-Moritz-Gesamtausgabe der BBAW. Er initiierte und betreut die Projekte Berliner Klassik sowie Bibliographische Annalen – Literatur in der DDR 1945-1990 der BBAW. Ebenso ist er Mitherausgeber der Gesammelten Werke Gotthold Ephraim Lessings beim Deutschen Klassiker Verlag.
Seine Hauptarbeitsgebiete betreffen die Deutsche Literatur von 1500–1800, die Kulturmorphologie im europäischen Vergleich, Epochenstrukturen und Rhetorik. Gastprofessuren hatte Wiedemann in Göttingen, Wien und Jerusalem inne. Er studierte Germanistik, Geschichte und Kunstgeschichte in Erlangen und Frankfurt/Main.
Zitate
- "Von Thomas Jefferson stammt die Äußerung, jeder Mensch habe zwei Vaterländer, nämlich Frankreich und sein eigenes. Für einen Berufspolitiker klingt das ein wenig überschwenglich und ein wenig riskant (...)."[1]
- "Ähnlich wird man sagen dürfen, daß Salomon Maimons unverwechselbarer Gelehrenhabitus, so radikalaufklärerisch er sich präsentieren mag, in vielen Zügen nur als eine säkularisierte Erscheinungsform des talmid chacham zu begreichen ist, des rabbinischen Weisen, in anderen als die des chassid, des religiös Erwählten, wie sie beide Gershom Scholem beschrieben hat. Wo sonst sollten Bewußtsein und Form seines Kritizismus, seiner Auslegungsmanie, seines philosophischen Lernens, seiner Erwähltheit, seiner Berufsauffassung und seiner Radikalität herkommen."[2]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ C.W.: Montesquieu, Hölderlin und der freie Gebrauch der Vaterländer, in: Ruth Florack (Hrsg.): Nation als Stereotyp. Fremdwahrnehmung und Identität in deutscher und französischer Literatur. Tübingen (Niemeyer), S. 77-113, hier S.: 79
- ↑ C.W.: Zwei jüdische Autobiographien im Deutschland des 18. Jahrhunderts: Glückel von Hameln (ca. 1719) und Salomon Maimon (1792), in: Stéphane Moses und Albrecht Schöne (Hrsg.): Juden in der deutschen Literatur. Ein deutsch-israelisches Symposion. Frankfurt/Main (Suhrkamp), S. 88-113, hier: S. 104f.
Kategorien:- Literaturwissenschaftler
- Germanist
- Literaturhistoriker
- Autor
- Sachliteratur
- Hochschullehrer (Technische Universität Berlin)
- Deutscher
- Geboren 1937
- Mann
- Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
Wikimedia Foundation.