- Conradi-Horster
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Friedrich Wilhelm Conrad Horster (* 1870 in Crossen an der Oder; † 1944 in Strausberg), Künstlername „Conradi-Horster“, war eine universelle Persönlichkeit der Zauberkunst mit über 6000 abendfüllenden Vorstellungen. Er war Schöpfer zahlreicher Kunststücke und Zauberapparaturen, Autor von circa 50 Fachpublikationen, Vereinspräsident der Zauberfreunde und Freund und Berater fast aller international bekannten Zauberkünstler seiner Zeit.
Leben
Friedrich Wilhelm Conrad Horster wurde als Sohn einer preußischen Beamtenfamilie geboren, er hatte als Zehnjähriger im ehemaligen Tetschen-Bodenbach anlässlich eines Gastspiels von Amanda Oeser-Ganser, der späteren „Armida“, eine erste Berührung mit der Zauberkunst. Als Schüler beendete sein erster literarischer Versuch auf dem Gebiet der Zauberkunst das Verbleiben an der Dresdener Kreuzschule. Nach seiner Kaufmannsausbildung wurde er Mitinhaber des Hamburger Handelshauses „Borwig & Horster“ und hatte „vertretungsweise“ 1888 seinen ersten Auftritt mit einer abendfüllenden Bühnenschau in Neumünster/Holstein und erweiterte bald das Sortiment der Firma um den Handel mit Zauberartikeln.
Infolge der Choleraepidemie 1893 wurde der Sitz der Firma „Borwig & Horster“ nach Dresden verlegt. Dort erfolgte die Gründung, des späteren Horsterschen Verlages. Horster gab den viel beachteten und in mehrere Fremdsprachen übersetzen „Modernen Kartenkünstler“ sowie eine periodische Zeitschrift heraus. Für die jährlichen Nordlandreisen von Kaiser Wilhelm II. lieferte Horster die Programme und Ausstattungen. In das Jahr 1896 fällt die Schaffung der „ersten Zauberapparatefabrik auf dem Kontinent Horster und Kluge“.
Nach einer Zwischenetappe in Nürnberg wurde 1903 (Berlin-)Schöneberg, Courbièrestraße 16 der Sitz seiner „Akademie für magische Kunst“ und der Firma „Horster’scher Verlag“. Mit der 1904 erfolgten Verlegung der Firmen in das Berliner Zentrum (Friedrichstraße Nr. 202, dann Nr. 61 und schließlich Nr. 17) mit Fabrikation, Ladengeschäft und Versandhandel errang die Firma, die dann in Zauber-Zentrale umbenannt wurde, internationales Ansehen und wurde in Fachkreisen als „Mekka der Zauberer“ bezeichnet.
Conrad Horster verstarb an seinem Zweitwohnsitz in Strausberg bei Berlin.
Literatur
- F. W. Conradi: Magische Bibliothek – Zwölfter Band – Der humoristische Zauberkünstler, 2. Auflage, Horsterscher Verlag, Berlin SW 48, Friedrichstr. 17
- Literatur von und über Conradi-Horster im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Weblinks
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