- Coombs-Wahl
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Die Coombs-Wahl ist ein Wahlverfahren, mit dem ein einzelner Sieger bestimmt wird. Ähnlich wie bei einer Rangfolgewahl (englisch Instant-Runoff Voting) vergeben die Wähler Präferenzen an die Kandidaten.
Hat kein Kandidat die absolute Mehrheit unter den Erstpräferenzen erreicht, wird der schwächste Kandidat aus dem Rennen genommen. Als schwächster Kandidat gilt dabei nicht wie bei der übertragbaren Einzelstimmgebung der Kandidat mit den wenigsten Erstpräferenzen, sondern derjenige, der am häufigsten auf den letzten Rang gewählt oder nicht mit einem Rang gekennzeichnet wurde. Die verbleibenden Kandidaten rücken auf. Hat erneut kein Kandidat die absolute Mehrheit erreicht, wird der nun Schwächste der verbliebenen Kandidaten aus dem Rennen genommen und die auf ihn entfallenen Stimmen an die Zweitpräferenzen verteilt; ist die Zweitpräferenz bereits ausgeschieden wird die Drittpräferenz herangezogen. Dieses Vorgehen wird solange fortgesetzt, bis ein Kandidat die absolute Mehrheit erreicht hat.
Im Unterschied zur Rangfolgewahl scheidet bei der Coombs-Wahl von den verbliebenen Kandidaten nicht jener mit den wenigsten Erstpräferenzen aus, sondern jener, der am häufigsten auf den letzten Rang gewählt wurde.
Mängel
Wie auch das Instant-Runoff-Voting erfüllt auch die Coombs-Wahl das Condorcet-Kriterium nicht, wie sich an folgendem Beispiel sehen kann, bei dem die Parteien A, B, C und D zur Wahl stehen.
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40 % der Bürger 30 % der Bürger 19 % der Bürger 9 % der Bürger 2 % der Bürger 1. C 1. A 1. A 1. D 1. B 2. D 2. B 2. D 2. A 2. A 3. B 3. C 3. C 3. B 3. D 4. A 4. D 4. B 4. C 4. C
Der Condorcet-Sieger wäre A, weil diese Partei mit 58 % gegenüber der Partei B, mit 60 % der Partei C und mit 51 % der Stimmen Partei D präferiert wird. Da A am häufigsten auf dem letzten Platz steht, fliegt diese Partei, obwohl sie Condorcet-Sieger wäre, aus dem Wahlverfahren heraus.
Siehe auch
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