Cooperative Linux

Cooperative Linux
Cooperative Linux
Cooperative Linux / andLinux
Virtualisierungslösung
Basisdaten
Entwickler Das coLinux-Team
Aktuelle Version 0.7.9
(9. April 2011)
Betriebssystem Windows, Linux
Kategorie Virtualisierung
Lizenz GPL (Freie Software)
Deutschsprachig nein
coLinux-Website

Cooperative Linux (kurz coLinux) ist eine Software, die es erlaubt, Linux ohne zusätzliche Virtualisierungs-Software unter Microsoft Windows zu betreiben.

Inhaltsverzeichnis

Konzept

coLinux basiert auf dem Konzept einer Cooperative Virtual Machine. Während traditionelle Virtualisierungslösungen wie VMware, Virtual PC und Xen unprivilegiert sind und daher unter der kompletten Kontrolle des Wirtssystem stehen, werden bei coLinux die Kernprozesse beider Betriebssysteme zu zwei großen Koroutinen, die volle Prozessor- und Adressraumkontrolle haben und eigenständig entscheiden, wann sie diese an ihren Partner abgeben.

Vorteil dieses Ansatzes ist eine gute Leistung bei vergleichsweise geringer Entwicklungszeit. Nachteilig ist, dass gegebenenfalls Instabilitäten und Sicherheitslücken des Gastsystems sich auf das Wirtssystem übertragen. Stürzt bei einer traditionellen Virtualisierungslösung das Gastsystem ab, kann es über das Wirtssystem beendet und neu gestartet werden. Bei einer Cooperative Virtual Machine kann auch das Wirtssystem abstürzen. Wegen seiner tiefen Eingriffe in das Wirtssystem muss coLinux mit Administratorrechten laufen und dementsprechend hat auch bösartige Software des Gastsystems vollen Zugriff auf das Wirtssystem.

Im Moment wird coLinux hauptsächlich für Windows und Linux entwickelt, prinzipiell sollte der Code aber mit geringen Änderungen mit allen Betriebssystemen für die gleiche Hardwarearchitektur laufen, die Methoden zu Verfügung stellen, die es dem coLinux-Treiber ermöglichen, im CPL0-Mode (ring 0) zu laufen und Speicher zu reservieren. coLinux beansprucht keinen Zugriff auf physische Hardware, sondern arbeitet mit einer virtuellen Hardware-Abstraktionsschicht, die Hardware-Zugriffe auf das Windows-API abbildet. Dasselbe Konzept, aber mit Abbildung auf die Linux-API wird bei User Mode Linux verwendet, um einen Linux-Kernel unter Linux zu betreiben.

Installation

coLinux steht als Quelltext und als Windows-Installer-Paket zur Verfügung. Darin enthalten sind ein virtueller Netzwerkkartentreiber und ein modifizierter Linux-Kernel. Zum Betrieb sind ferner eine Festplattenimage-Datei oder eine Linuxpartition auf der Festplatte erforderlich. Um X-Window-System-Programme zu benutzen, wird ein X-Server für Windows benötigt, z. B. Xming. coLinux bietet eine Möglichkeit, mit Linux zu arbeiten, ohne die Festplatte umpartitionieren zu müssen und sich dabei dem Risiko des Datenverlusts auszusetzen.

Firefox und Xfce unter Windows

Distributionen

andLinux

andLinux ist eine auf Ubuntu basierende CoLinux-Distribution für Windows.[1] Die native grafische Anzeige stellt Xming als X-Window-Server unter Windows (2000, XP, 2003, Vista, 7; 32 Bit) bereit; PulseAudio die Sound-Ausgabe. Das coLinux File System (CoFS) oder Samba realisieren den Dateizugriff durch den Midnight Commander oder Thunar. Die Linux-Version von Firefox erlaubt den sicheren Internet-Zugang. Auch Xfce oder KDE laufen direkt unter Windows. AndLinux fährt in der Standardeinstellung mit Windows hoch und ist sofort einsatzbereit.

Eines der ersten Installationsfenster

speedLinux

Ursprünglich freetzLinux genannt, ist speedLinux eine angepasste, an Entwickler gerichtete CoLinux-Distribution für Windows.[2] Die native grafische Anzeige stellt Xming als X Window-Server unter Windows (2000, XP, 2003, Vista, 7; 32 Bit) bereit; das eigentliche Linux-System wird nicht mit installiert, ein base.drv-Image kann jedoch aus einer anderen Distribution verwendet werden, vorrangig aus einem vorher installierten andLinux.

Der Funktionsumfang ist dann ähnlich wie bei andLinux, jedoch angepasst für die Verwendung von Freetz und speed-to-fritz. Es ist jedoch wie andLinux nutzbar. Bei Problemen mit andlinux ist es immer einen Versuch wert, da sich einige wenige Teile doch unterscheiden. Xming-Version und coLinux-Version sind unterschiedlich. Netzwerk-Bridge ist aktiviert damit Pings und FTP-Transfer funktionieren.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://wiki.ubuntuusers.de/andLinux
  2. http://sourceforge.net/projects/freetzlinux/

Wikimedia Foundation.

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