- Achtort
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Ein Achtort ist ein Proportionsschlüssel aus der Gotik. Das Achtort besteht aus einem Kreis und zwei innenliegenden, um 45 Grad gedrehten Quadraten mit ihren Achs- und Diagonallinien. Das Achtort wurde vor allem in den mittelalterlichen Bauhütten verwendet. Das Stammwort Ort bedeutet in der mittelalterlichen Sprache der Steinmetze „Eck“; also ist ein Achtort ein Schlüssel mit acht Ecken, der aus den Quadraten gebildet wird. Dieser Schlüssel dürfte hauptsächlich der Gestaltung des Maßwerkes der Fenster oder Portale zugrunde gelegen haben.
Es gibt hierfür auch die Bezeichnung Oktogramm, die allerdings auch für den Achterstern verwendet wird.
Es gibt noch weitere Bauteile – beispielsweise Türme oder Dachreiter –, die einen achteckigen Grundriss aufweisen. Auch diesen liegt der gotische Proportionsschlüssel zugrunde.
Beim oktogonalen Zentralbau – wie zum Beispiel in der Aachener Pfalzkapelle –, der schon im byzantinischen Kirchenbau angewendet wurde, dürfte bei der Gestaltung des Grundrisses das ähnliche Proportionsprinzip des Achtersterns zugrunde liegen.
Andere Bezeichnungen
- Achtspitz
- Achtuhr
Siehe auch
Literatur
- Günther Binding: Maßwerk. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1989, ISBN 3-534-01582-7.
- Wolfgang Kamke: Pentagramm, Hexagramm und Achtort bei Kirchen der Zisterzienser und anderen Kirchen. Verlag Kamke, Berlin 2003, ISBN 3-8330-0537-8.
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