Creevykeel

Creevykeel

Creevykeel court tomb, meistens kurz Creevykeel genannt, ist eine restaurierte steinzeitliche Megalithanlage in der Republik Irland. Sie liegt nahe der gut ausgebauten Küstenstraße, in der Nähe der Ortschaft Cliffony im County Sligo. Creevykeel gilt als die am besten restaurierte „Full-court“-Anlage ihrer Art. Ihre Entstehung wird auf etwa 3.200 bis 2.500 v. Chr. datiert. Creevykeel wurde 1935 von der 4. Harvard Archeological Expedition entdeckt. In den folgenden Jahren wurde das Monument vollständig freigelegt und restauriert, so dass es besichtigt werden kann. Megalithanlagen waren vorzeitliche Kultbauten.[1]

Creevykeel

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Creevykeel ist ein geschlossenes court tomb, d.h. der Zugang zu dem vom Hügel umfassten Vorhof erfolgte über einen schmalen, möglicherweise einst sogar überdachten Gang. Er liegt an der östlichen Seite und führt durch den 4,5 Meter lange Gang, der aus Orthostaten errichtet wurde, in den Hof. Er ist hier (bei Central courts stets) aber ein 17 Meter langes und 10 Meter breites Oval. Ursprünglich war es mit Steinplatten bzw. Kopfsteinpflaster ausgelegt. Hier befindet im Westen sich der Zugang zur Grabgalerie.

Den Eingang bildet eine dolmenähnliche Konstruktion aus konkav angeordneten Orthostaten. Die Grabgalerie, ist wiederum ein Oval von 10 Metern Länge und 3 Metern Breite und ist in zwei, ursprünglich überdachte Kammern geteilt. In seinem ursprünglichen Zustand wurde das Monument von einem trapezförmigen, 61 Meter langen Steinhügel bedeckt. Im westlichen Bereich des Steinhügels wurden zwei Nebenkammern gefunden. Diese sind im rechten Winkel zum Hügel angelegt und haben ihre Zugänge von den Seiten des Hügels. Am schmalen Hügelende wurden Reste einer weiteren Grabkammer gefunden. Die Nebenkammern waren vermutlich von Kraggewölben abgedeckt.

Archäologische Funde

In den Hauptkammern des Monuments wurden die Überreste von vier Feuerbestattungen nebst Grabbeigaben entdeckt. Bei den Grabbeigaben handelt es sich um neolithische Knickwandschalen, polierte Steinbeile und Schaber sowie Pfeilspitzen aus Feuerstein und eine Steinperle. Am Eingang zur Grabgalerie wurde ein Beil aus poliertem Diorit gefunden. Große Mengen Keramik fanden sich in der nordöstlichen Kammer. Aus späterer, vermutlich frühchristlicher Zeit stammt ein Herd zur Eisenschmelze, der in der nordwestlichen Ecke des Vorhofes ausgegraben wurde.

Literatur

  • Elizabeth Shee Twohig: Irish Megalithic tombs Princes Risborough Buckinghamshire 1990 ISBN 0-7478-0094-4
  • Jürgen E. Walkowitz: Das Megalithsyndrom. Ein Phänomen des Neolithikums. Beier & Beran, Langenweißbach 2003, ISBN 3-930036-70-3 (Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas, Band 36).

Einzelnachweise

  1. Elizabeth Shee Twohig: Irish Megalithic tombs Princes Risborough Buckinghamshire 1990 S. 10 „During the neolithic period there were other forms of burial in addition to megalithic tombs. Indeed it appears that in most areas only part of the population was buried in megalithic tombs and that the monuments fulfilled a ritual function in the community“.

Siehe auch

Weblink

 Commons: Creevykeel – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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