- Megalithanlagen in Irland
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Megalithanlagen in Irland sind etwa 1450 Bauwerke, vor allem Großsteingräber, unterschiedlichen Typs einer neolithischen Megalithkultur. In Irland entstanden im Übergang zur Bronzezeit ab etwa 2500 v. Chr. auch unterschiedliche Steinkisten. Die 11 bisher entdeckten Irischen Steinkisten vom Typ Linkardstown bilden einen Übergangstyp.
Einteilung
Die neolithischen Megalithanlagen auf der irischen Insel sind Teil der Britischen Megalithik und bestehen, neben einer größeren Zahl, die wegen ihrer weitgehenden Zerstörung keinem Typ zuzuordnen waren, aus vier Haupttypen:
- 394 Anlagen sind Court tombs in einer größeren Variationsbreite
- 174 Anlagen sind Portal tombs (auch außerhalb Irlands verbreitet)
- 230 Anlagen sind Passage tombs (auch außerhalb Irlands verbreitet)
- 470 Anlagen sind Wedge tombs
Als sehr alt gilt, obwohl nicht näher untersucht und keinem klassischen Typ zuordbar, eine kleine Gruppe, primär in Connemara existierender Anlagen (→ Megalithe in Connemara). Eine derartige Anlage ist auch Listoghil im County Sligo.
- Simple chambered tombs (einfache Kammergräber).
- Boulder tombs sind regional begrenzt vorkommende Einzelgräber, die im neolithischen Kontext ungewöhnliche Erscheinungen darstellen.
Etwa 10 Prozent der Anlagen wurden bei Ausgrabungen untersucht, die meisten davon waren Passage tombs. Viele der untersuchten Anlagen liegen in Nordirland. Neolithische Monumente sind Ausdruck der Ideologie neolithischer Gesellschaften, ihre Entstehung und Funktion ist abhängig von der sozialen Entwicklung.[1]
Literatur
- Elizabeth Shee Twohig: Irish Megalithic tombs. Princes Risborough. Buckinghamshire 1990. ISBN 0-7478-0094-4.
- Paul Gosling: Archaeological Inventory of County Galway. Vol. 1: West Galway (including Connemara and the Aran Islands). Stationery Office, Dublin 1993, ISBN 0-7076-0322-6.
Einzelnachweise
- ↑ J. Müller In: Varia neolithica VI, 2009, S. 15.
Kategorien:- Lokale Bauform
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