- Cressa (Gattung)
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Cressa Cressa truxillensis, Habitus
Systematik Kerneudikotyledonen Asteriden Euasteriden I Ordnung: Nachtschattenartige (Solanales) Familie: Windengewächse (Convolvulaceae) Gattung: Cressa Wissenschaftlicher Name Cressa L. Die Cressa sind eine Pflanzengattung aus der Familie der Windengewächse (Convolvulvaceae). Ihr werden vier Arten zugerechnet, die sowohl in der Alten und Neuen Welt sowie in Australien vorkommen.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Cressa sind vielverzweigte, etwa 20 cm hoch werdende Halbsträucher. Sie sind mit anliegenden, stiegeligen Trichomen behaart. Die Laubblätter sind mit 0,5 bis 2 mm langen Blattstielen bestielt, die Blattspreiten sind 5 bis 11 mm lang, (selten nur 1 bis) 3 bis 5 mm breit, elliptisch langgestreckt, vorn spitz und an der Basis keilförmig und ebenfalls anliegend striegelig behaart.
Die Blüten stehen einzeln in den Achseln und bilden endständige Gruppen. Die Blütenstandsstiele sind 1 bis 2 mm lang; die Vorblätter sind ungleich geformt, etwa 3 bis 4 mm lang und 1 mm breit; Blütenstiele fehlen. Die Kelchblätter sind in etwa gleich groß, umgekehrt eiförmig und vorn abgestumpft, die äußeren sind 3 bis 4 mm lang und 2 mm breit und behaart, die inneren sind 3 bis 3,5 mm lang und 1 mm breit. Die Krone ist weiß oder rosa geformt, tellerförmig und 5,5 bis 6 mm lang. Die Kronröhre ist 3,5 bis 4 mm lang, der Kronsaum ist mit fünf abgestumpften, außen behaarten Kronlappen besetzt, die kürzer als die Kronröhre sind.
Die Staubblätter stehen über die Krone hinaus, sind 2,5 bis 3 mm lang und unbehaart, die Staubbeutel sind 1,3 bis 1,5 mm lang und langgestreckt. Der zweikammerige Fruchtknoten ist eiförmig und an der Spitze rauhaarig besetzt. Er trägt zwei ungleich lange Griffel von etwa 2,5 bis 3 mm Länge, die wiederum glatte, köpfchenförmige Narben tragen.
Die Frucht ist eine 4 bis 5 mm lange, und 3 mm breite, eiförmige, braune, einkammerige Kapsel, die zumindest an der Basis vom beständigen Kelch umgeben ist. Die Spitze ist rauhaarig bis samtig behaart. Meist enthält die Frucht nur einen einzigen Samen, dieser ist eiförmig, 3 bis 3,5 mm lang, braun bis dunkelbraun, glatt und unbehaart.
Vorkommen und Standorte
Zwei der Arten der Gattung kommen ausschließlich in der Neuen Welt vor, eine weitere in Europa, Afrika, Vorder- und Südasien, sowie auf Madagaskar. Die vierte Art der Gattung ist auf Timor und Australien begrenzt.
Alle Vertreter sind Salzpflanzen (Halophyten) und sind an das Leben auf einer Vielzahl von Bodentypen, beispielsweise alkalische Böden, Lava, Lehm oder Sand, angepasst.
Systematik
Äußere Systematik
Innerhalb der Familie der Windengewächse wird die Gattung Cressa nach molekularbiologischen Erkenntnissen in die Tribus Cresseae eingeordnet, deren Typus-Gattung sie ist.[1]
Innere Systematik
Die Vertreter der Gattung Cressa werden in vier Arten unterteilt:
- Cressa australis R.Br.
- Cressa cretica L.
- Cressa nudicaulis Griseb.
- Cressa truxillensis H.,B. & K.
Botanische Geschichte
Die Gattung Cressa wurde 1753 von Carl von Linné mit Cressa cretica als einziger Art erstbeschrieben.[2] In der Folge variierte das Artkonzept innerhalb der Gattung stark, so dass einerseits alle Formen innerhalb der Gattung in die Typusart Cressa cretica eingegliedert wurden oder andererseits bis zu 19 einzelne Arten, die zum Teil nur geringe morphologische und biogeografische Unterschiede aufweisen, beschrieben wurden. Viele Autoren erkennen jedoch zwei Arten der Alten Welt und ein oder zwei Arten in der Neuen Welt und Australien an. Von vielen Autoren, die die neuweltlichen und australischen Vertreter in einer Art vereinen, ist jedoch vermerkt, dass auch hier morphologische Unterschiede zwischen beiden Gruppen festzustellen sind. Daniel Frank Austin erkennt daher in seiner Revision der Gattung aus dem Jahr 2000 insgesamt vier Arten an.
Etymologie
Der botanische Gattungsname leitet sich von kris bzw. kriti ab, was so viel wie „von Kreta“ bedeutet. Eine etymologische Verbindung zur Kresse besteht wahrscheinlich nicht.
Quellen
Einzelnachweise
Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil den unter Literatur angegebenen Quellen, darüber hinaus werden folgende Quellen zitiert:
- ↑ Saša Stefanović, Daniel Austin und Robert Olmstead: Classification of Convolvulaceae: A Phylogenetic Approach In: Systematic Botany, Band 28, Nummer 4, 2003. S. 791–806
- ↑ Carl von Linné: Species plantarum: exhibentes plantas rite cognitas, ad genera relatas, cum differentiis specificis, nominibus trivialibus, synonymis selectis, locis natalibus, secundum systema sexuale digestas, 1. Auflage, Lars Salvius, Stockholm, 1753. S. 223
Literatur
- Daniel F. Austin: A revision of Cressa L. (Convolvulaceae). In: Botanical Journal of the Linnean Society, Band 133, Nummer 1, 2000. S. 27–39. doi:10.1111/j.1095-8339.2000.tb01535.x
Weblinks
Commons: Cressa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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