- Cristoforo Landino
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Cristoforo Landino (vollständig: Cristoforo di Bartolomeo Landino, lateinisch: Christophorus Landinus; zu vermeidende hybride Schreibweise: Christoforo Landino; * 1424 in Pratovecchio, Casentino, Provinz Arezzo; † 24. September 1498 (umstritten) in Borgo alla Collina, Casentino) war ein italienischer Humanist und Dichter, Lehrer der Rhetorik und der Poetik, Staatskanzler der Republik Florenz.
Leben
Er widmete sich in Volterra und seiner Vaterstadt den klassischen Studien, übernahm 1457 die Professur der Poesie und Beredsamkeit in Florenz. Er wurde gefördert von Piero de Medici, der Landino die Erziehung seiner 1449 und 1453 geborenen Söhne Lorenzo de Medici und Giuliano I. de Medici anvertraute. Er erhielt später die Sekretärstelle der Florentiner Signorie. Seit 1497 vom öffentlichen Leben zurückgezogen, starb er 1504 in Prato Vecchio. Er war Lehrer bekannter Persönlichkeiten wie Angelo Poliziano (1454-1494) und Marsilio Ficino (1433-1499). Die Hauptwerke Landinos sind seine „Disputationes Camaldulenses“ (Flor. 1475, Straßb. 1508) und sein umfassender Kommentar zu Dantes „Divina Commedia“, wodurch er die Dante-Studien in Italien wesentlich förderte. Die Florentiner Signorie schenkte ihm dafür ein in Borgo alla Collina auf dem Wall gelegenes Turmhaus, wo er begraben liegt. Außerdem hinterließ Landino Kommentare zu Horaz und Vergil, lateinische Gedichte, eine Übersetzung von Plinius „Naturgeschichte“.
Literatur
- Antonia Wenzel: Die Xandra-Gedichte des Cristoforo Landino. Universitätsverlag Winter, Heidelberg, 2010 (Kalliope, 10), ISBN 978-3-825-35563-0. Rezension: Thomas Gärtner, Bryn Mawr Classical Review 2010.08.16.
Weblinks
- Literatur von und über Cristoforo Landino im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bruno W. Häuptli: Cristoforo Landino. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 24, Nordhausen 2005, ISBN 3-88309-247-9, Sp. 991–998.
- http://www.pegasus-onlinezeitschrift.de/erga_3_2003_wenzel.html
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