- Crémant de Bordeaux
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Der Crémant de Bordeaux ist ein eher leichter Schaumwein der Weinbauregion Bordeaux. Die Schaumweine der Region zeichnen sich durch ihren fruchtigen Charakter aus und werden in der Hauptsache aus den Rebsorten Sémillon, Sauvignon Blanc und Muscadelle, zum Teil aber auch aus den Nebensorten Ugni Blanc, Colombard, Merlot Blanc oder Ondenc verschnitten. Der gemeinsame Anteil der Nebensorten darf 30 % nicht überschreiten.
Der seltenere Crémant de Bordeaux Rosé wird aus den Rebsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Carménère, Merlot, Malbec oder Petit Verdot gekeltert. Die verarbeiteten Reben müssen in jedem Fall aus dem Bordeaux kommen. Aufgrund der Anwendung der klassischen Flaschengärung, das dem Herstellverfahren des Champagner gleicht, wird der Wein als Crémant bezeichnet; ein Indiz für hohe Qualität. Der Begriff Crémant wurde frankreichweit eingeführt, als sich die Weinbauern der Champagne erfolgreich beim Verbot der weltweit gebräuchlichen Bezeichnung Méthode Champenoise zur Charakterisierung der Flaschengärung durchsetzten. Im Vergleich zu einem Winzer-Champagner ist der Crémant de Bordeaux mit etwa 6 bis 9 €/Flasche etwas günstiger, kann allerdings nicht ganz so lange gelagert werden. Der Crémant sollte spätestens zwei bis drei Jahre nach dem Kauf der Flasche bei einer Trinktemperatur von 5 bis 7 °C genossen werden.
Erntemengen
Obwohl ähnlich hergestellter Schaumwein im Bordeaux schon seit langem unter der Bezeichnung Bordeaux Mousseux existierte, wurde die AOC Crémant de Bordeaux erst am 3. April 1990 eingeführt. Nach zaghaften Anfängen bis 1998 nahm die gekelterte Menge seither kontinuierlich zu. Im Jahr 2004 wurden insgesamt rund 16.500 Hektoliter Crémant de Bordeaux von mehr als 60 Winzern deklariert. Bis 1998 lag das durchschnittliche Volumen bei lediglich 6.000 Hektoliter.
Der Basisertrag (die Erntebeschränkung) liegt bei 65 Hektoliter/Hektar; ein Betrag, der jahrgangsabhängig noch um bis zu 20 % nach oben korrigiert werden kann.
Die Beeren werden meist einige Tage vor Ernte normaler Stillweine gelesen, da die Grundweine eines Schaumweines über ein kräftiges Säuregerüst verfügen sollten. Der Mindestzuckergehalt des Mosts (→ Mostgewicht) zum Grundwein muss allerdings mindestens 136 g/l für die roten Rebsorten und 144 g/l für weiße Rebsorten betragen.
Die Sprache des Etiketts
Zusätzlich zur Bezeichnung „A.O.C. Crémant de Bordeaux“ können auf dem Etikett noch die Bezeichnungen Blanc de Blancs, Blanc de Noirs, Brut, Millésimé und Rosé aufgeführt werden.
- der Verweis „Brut“ deutet auf einen trockenen Ausbau mit einem maximalen Restzuckergehalt von 15 g/l hin.
- die Bezeichnung „Millésimé“ deutet auf einen Jahrgangswein hin, das heißt die Beeren der im Crémant verwendeten Grundweine stammen aus einem Jahrgang
- der „Rosé“ der Crémant wurde zumindest mit einem roten Grundwein, der aus roten Reben gekeltert wurde, verschnitten.
Literatur
- Féret: Bordeaux et ses vins. Féret, Bordeaux 2000, ISBN 2-902416-17-2
- Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. 3. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
- Pierre Galet: Cépages et Vignobles de France. 1. Auflage. Verlag Lavoisier, Paris, 2004, ISBN 2-7430-0585-8.
- Benoît France (Hrsg.): Grand Atlas des Vignobles de France. 1. Auflage. Verlag Solar, Paris, 2002, ISBN 2-263-03242-8.
Kategorien:- Schaumwein
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