Cäcilie von Baden

Cäcilie von Baden
Cäcilie Prinzessin von Baden

Prinzessin Cäcilie Auguste von Baden (* 20. September 1839 in Karlsruhe; † 31. Märzjul./ 12. April 1891greg. in Charkow, Ukraine) war als Olga Fjodorowna Großfürstin von Russland

Leben

Cäcilie war eine Tochter des Großherzogs Leopold I. von Baden und dessen Gattin Sophie Wilhelmine von Holstein-Gottorp, Prinzessin von Schweden. Obwohl ihr Vater sehr liberal war, musste die herzogliche Familie während der Revolution von 1848 das Land verlassen. Diese Erlebnisse prägten die frühen Jahre der jungen Prinzessin. Nach der Rückkehr ließ der Großherzog Milde gegenüber den Aufrührern walten, ein Zug der seine Tochter maßgeblich beeinflusste.

In Sankt Petersburg ehelichte sie am 16. Augustjul./ 28. August 1857greg. den Großfürsten Michael Nikolajewitsch Romanow, Sohn des Zaren Nikolaus I. von Russland und der Prinzessin Charlotte von Preußen. Einen Tag vor der Hochzeit trat Prinzessin Cäcilie zum russisch-orthodoxen Glauben über und wurde auf den Namen Olga Fjodorowna getauft. Aus der glücklichen Ehe gingen sieben Kinder hervor, die alle eine strenge Erziehung erhielten.

Ihren Mann Michael Nikolajewitsch schickte der Zar Alexander II. als Statthalter des Zarentums in den Kaukasus. Ende des Jahres 1862 folgten Michael und Olga der Berufung in den Kaukasus und begaben sich nach Tiflis.

Die Großfürstin Olga nahm Einfluss auf ihren Mann bei der Umsetzung der liberalen Reformen des Zaren. Olga nahm im Zeremoniell des Statthalters, das dem des Zaren glich, eine wichtige Position ein. Auf sie gehen viel wohltätige Einrichtungen zurück, so gründete sie unter anderem die ersten Mädchengymnasien und schaffte Bildungseinrichtungen für Frauen.

Mit dem Tod des Zaren Alexander II. endete auch die Statthalterschaft im Kaukasus. Dem neuen Zaren diente Michael Nikolajewitsch als Vorsitzender des Reichrats. Die Familie siedelte wieder nach St. Petersburg über.

Das Schicksal ihres Sohnes Michael Michailowitsch Romanow traf die traditionsbewusste und gläubige Olga tief. Ihr Sohn hatte mit einer nicht standesgemäßen Ehe den Zorn der Zarenfamilie auf sich gezogen. Er wurde zeitlebens aus Russland verbannt und lebte in London.

Im März 1891 beabsichtigte die Großfürstin auf dringenden Rat ihrer Ärzte Erholung auf der Krim zu suchen. Ihre Gesundheit hatte sich seit dem Skandal um ihren Sohn Michael noch verschlechtert. Olga Fjodorowna verstarb in der ukrainischen Stadt Charkow am 12. April 1891 im Alter von 51 Jahren ehe sie die Krim zur Erholung erreichen konnte.

Literatur

  • Olga Barkowez, Fjodor Fedorow, Alexander Krylow: "Peterhof ist ein Traum..." - Deutsche Prinzessinnen in Russland. Berlin 2001, ISBN 3-86124-532-9

Weblinks


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