- Dampfentfettung
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Die Dampfentfettung ist eine technisches Verfahren zur Reinigung von Bauteilen von Fettrückständen. Als Fettlöser dienen organische Lösungsmittel in der Gasphase.
Prinzip
Das zu reinigende Bauteil ist in einer Kammer aufgehängt, die mit Lösungsmitteldämpfen gefüllt ist. Diese werden durch Verdampfen flüssigen Lösungsmittels durch Heizelemente am Boden der Kammer erzeugt. Das Lösungsmittel kondensiert an dem kühleren zu reinigenden Bauteil und bedeckt es mit einem Lösungsmittelfilm, welcher nach unten in den Lösungsmittelsumpf abläuft und hierbei Fette vom Bauteil löst und mit sich trägt. Ein Vorteil der Methode besteht darin, dass keine Fette aus dem Sumpf verdampfen können und somit eine Wiederbefettung praktisch ausgeschlossen werden kann.
Zum Einsatz kommen Lösungsmittel, die eine gute Fettlösung gewährleisten. Hierzu zählen Trichlorethen und Tetrachlorethen, die für eine lange Zeit die wichtigsten Lösungsmittel für die Dampfentfettung darstellten. Da diese Verbindungen jedoch eine schädigende Wirkung für die Ozonschicht besitzen, werden sie für die Dampfentfettung praktisch nicht mehr verwendet. Für das Verfahren können Lösungsmittel wie Aceton, Essigsäureethylester, Isopropanol, Methanol sowie Methylethylketon verwendet werden. Nicht geeignet sind hingegen Benzol und Petrolether.
Quellen
- G. Habenicht: Kleben - erfolgreich und fehlerfrei: Handwerk, Praktiker, Ausbildung, Industrie, 5. Auflage, S. 62–63, Vieweg + Teubner Verlag, 2008, ISBN 978-3834804853.
Literatur
- MTU "Aero Engines": Schulungsunterlagen für das Eindringverfahren PT1 (Level I)
- Seelich, Gründig: Arbeitsbuch Chemie (6. Auflage). Verlag Urban & Schwarzenberg
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