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Dańczów
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kłodzko Geographische Lage: 50° 25′ N, 16° 18′ O50.41666666666716.3Koordinaten: 50° 25′ 0″ N, 16° 18′ 0″ O Höhe: 430 m n.p.m Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DKL Wirtschaft und Verkehr Straße: Jeleniów–Słoszów Nächster int. Flughafen: Breslau Dańczów (deutsch Tanz) ist ein Dorf im Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Landgemeinde Lewin Kłodzki und liegt acht Kilometer westlich von Duszniki-Zdrój entfernt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Dańczów liegt im Westen des Glatzer Kessels in den südlichen Ausläufern des Heuscheuergebirges. Es wird über eine parallel zur Europastraße 67 verlaufende Nebenstraße erreicht, die bei Jeleniów abzweigt. Nachbarorte sind Żyznów und Gołaczów im Nordosten, Leśna und Lewin Kłodzki im Südosten, Jeleniów im Südwesten, Zakrze im Westen und Jerzykowice Wielkie im Nordwesten.
Geschichte
Die erstmalige Erwähnung von Tanz erfolgte 1477, als es in einer Liste der zur Herrschaft Hummel gehörigen Ortschaften verzeichnet wurde. Die Herrschaft Hummel war bis dahin eigenständig und wurde im selben Jahr durch Heinrich d. Ä. an die Grafschaft Glatz angeschlossen. 1561 erwarb der böhmische Landesherr die Herrschaft Hummel. Auch nach deren Auflösung 1595 blieben die zugehörigen Ortschaften im Besitz der königlichen Kammer. Sie verkaufte 1684 Tanz und die benachbarten Dörfer Gellenau, Sackisch, Tassau, Järker, Kleingeorgsdorf und Großgeorgsdorf zur Finanzierung der Türkenkriege dem Kaspar Josef von Alten, dem schon das Freirichtergut in Gellenau gehörte. Dadurch wurde Tanz zur neu gebildeten Herrschaft Gellenau untertänig. Es war zur Pfarrkirche St. Michael in Lewin eingepfarrt.
Nach den Schlesischen Kriegen kam Tanz zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. 1793 bestand es aus 29 Häusern, in denen 188 Einwohner lebten. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1816–1945 dem Landkreis Glatz eingegliedert. Es bildete eine eigene Landgemeinde und gehörte zum Amtsbezirks Gellenau. 1939 wurden 238 Einwohner gezählt. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Tanz 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Dańczów umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Da die Zahl der Einwohner deutlich zurück ging, wurden zahlreiche Häuser und Gehöfte dem Verfall preisgegeben. 1975–1998 gehörte Dańczów zur Woiwodschaft Wałbrzych.
Sehenswürdigkeiten
- Hölzerner Glockenturm von 1849
Literatur
- Franz Albert: Die Geschichte der Herrschaft Hummel und ihrer Nachbargebiete. Erster Teil: Die Herrschaft Hummel bis zum Jahre 1477. Im Selbstverlag des Verfassers, 1932
- Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Band 1, ISBN 3-927830-06-2, S. 45
- Peter Güttler: Das Glatzer Land. Reiseführer herausgegeben von der Aktion West-Ost im BDKJ, Düsseldorf 1995, ISBN 3-928508-03-2, S. 108
Weblinks
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