- Daniel Angelocrater
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Daniel Angelocrater, eigentlich Daniel Engelhardt (* 19. Oktober 1569 in Korbach; † 30. Juli 1635 Köthen (Anhalt)?), war ein deutscher reformierter Theologe.
Er studierte von 1588 bis 1589 Theologie in Marburg und im niederländischen Franeker. Danach begleitete Daniel Angelocrater zwei junge Adelige an den Universitäten Marburg und Helmstedt. 1594 geriet er wegen seines reformierten Glaubens in Streit mit seinem Vater. Daraufhin übersiedelte er nach Genf. Ein ehemaliger Zögling gewährte ihm Unterschlupf. Daniel Angelocrater erhielt anschließend eine Anstellung im Gymnasium in Stade. Von 1597 bis 1606 wirkte er als Pfarrer in verschiedenen hessischen Gemeinden führend an der reformierten Kirchenreform von Hessen-Kassel mit. Daniel Angelocrater wurde für seine Verdienste vom hessischen Landgrafen Moritz 1607 zum Archidiakon und 1614 zum Superintendenten von Marburg ernannt. Nach dem Einfall der Truppen des Landgrafen von Hessen-Darmstadt war er 1624 zur Flucht gezwungen. 1626 verlor Daniel Angelocrater als Pfarrer von Gudensberg sein gesamtes Hab und Gut an die plündernden Truppen von Tilly. Während dieser Zeit betreute er auch geistlich die Gemeinde von Obervorschütz. 1626 zog er als Beisitzer des Konsistoriums nach Kassel und ging anschließend 1627 nach Köthen.
Literatur
- Walther Killy,(Hg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 1, K.G. Saur, München u.a.O. 1995, S. 135- 136
- Heinrich Heppe: Angelocrator, Daniel. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 453.
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