- Daniel Unger
-
Daniel Unger (* 22. März 1978 in Ravensburg) ist ein deutscher Profi-Triathlet und Weltmeister auf der Kurzdistanz (2007). Er ist Mitglied und Aktivensprecher der deutschen Triathlon-Nationalmannschaft.
Inhaltsverzeichnis
Sportliche Laufbahn
Von 1983 bis 2004 lebte Unger in Mengen im Landkreis Sigmaringen. Im Alter von fünf Jahren trat Unger dem örtlichen Fußballverein bei und mit Zwölf bestritt er 1990 in seinem Heimatort Mengen seinen ersten Triathlon. Wie er selbst sagt: „Der Beginn einer Leidenschaft“, auch wenn das erste Resultat – bei diesem Wettkampf belegte er den Rang 284 unter 290 Teilnehmern – dies nicht vermuten lässt. Im folgenden Jahr wurde er Mitglied der Triathlonabteilung des TV Mengen unter der Führung seines ersten Trainers Hermann Kramer. Bereits ein Jahr später wurde Unger baden-württembergischer Meister seiner Altersklasse und Mitglied des Landeskaders. 1993 wurde er für die Jugend-Nationalmannschaft nominiert und nahm im selben Jahr bei der Jugend-Europameisterschaft in Spanien teil.
1996 schaffte er bei den Europameisterschaften der Junioren und bei den Weltmeisterschaften der Junioren in Cleveland den internationalen Durchbruch mit Platzierungen unter den ersten Zehn. Von 1997 bis 2005 startete er für das ASICS-Team Witten. Unger holte sich 2000 seinen ersten WM-Titel, den des Militärweltmeisters. 2004 war er für die Olympischen Spiele 2004 in Athen qualifiziert, konnte aber wegen einer Erkrankung an Pfeifferschem Drüsenfieber nicht an den Spielen teilnehmen.
2004 zog er nach Bad Saulgau im Landkreis Sigmaringen und wechselte 2005 wieder zum TV Mengen. Seit 2007 startet er für das Hansgrohe-Team Schwarzwald und wird von Hansgrohe seit 2008 auch als Einzelstarter gefördert.
2007 gewann „Ungerman“, so sein Spitzname, die ITU-Kurzdistanz-Weltmeisterschaft (1.500 m Schwimmen, 40 km Rad fahren und 10 km Laufen) in Hamburg. Damit qualifizierte er sich auch für die Olympischen Spiele 2008 in Peking, wo er den 6. Platz errang. Kurz zuvor, am 2. August 2008, war er Deutscher Meister und mit dem Hansgrohe-Team Deutscher Mannschaftsmeister geworden.
Er ist Mitglied im S-Kader der Deutschen Triathlon Union.
Privates
Nach seinem Abitur 1997 trat Unger für die folgenden zwei Jahre der Sportfördergruppe der Bundeswehr in Mainz bei. Dieser Zeit folgte eine Ausbildung zum Gas- und Wasserinstallateur. Im Jahr 2004 begann Unger ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, das er aufgrund seiner sportlichen Erfolge aussetzte. Vor allen Gästen der Siegesfeier am Ende der Triathlon-Weltmeisterschaft 2007 in Hamburg hat der Ausdauer-Sportler Daniel Unger seiner Freundin versprochen, sie im Folgejahr zu heiraten. Dieses Versprechen hat der Triathlon-Weltmeister am 29. Dezember 2008 eingelöst. Im Ravensburger Rathaus tauschte der Weltmeister mit seiner Verlobten Tina Fink aus Altshausen die Ringe.[1] Daniel Unger lebt mit Ehefrau Tina und Sohn Toni in Braunenweiler, Stadtteil von Bad Saulgau.[2] Seit März 2007 betreibt Daniel Unger in Bad Saulgau ein Fachgeschäft für Triathleten, Läufer und Ausdauersportler.[3]
Sportliche Erfolge
Datum/Jahr Platzierung Wettbewerb Austragungsort Zeit Bemerkung 2011-07-16 DNF ITU Triathlon World Championship Series 2011 Hamburg
– 2010-07-09 2. Rang Hansgrohe World Supersprint Offenburg
0:53:59.8 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen 2011-06-18 ITU Triathlon World Championship Series 2011 Kitzbühel
2011-05-29 5. Rang ITU Triathlon European Cup Brasschaat
01:44:57 auf der Olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) [4] 2011-05-08 14. Rang ITU Triathlon World Cup Monterrey
01:48:17 2010-10-17 42. Rang ITU Triathlon World Cup Tongyeong
01:53:55 2010-09-18 2. Rang Garmin Alpen-Triathlon Schliersee
02:00:13 Deutscher Vizemeister bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft im Triathlon über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) 2010-06-13 4. Rang Citytriathlon Heilbronn Heilbronn
03:01:25 Vierter, hinter dem Sieger Sebastian Kienle (2 km Schwimmen, 70 km Radfahren, 15 km Laufen) [5] 2010 29. Rang ITU Triathlon World Championship Series 2010 Sydney
Radunfall beim Auftaktrennen der Saison 2010 2009-08-23 DNF ITU Triathlon World Championship Series 2009 Yokohama
– 7. Rennen [6] 2009-07-26 51. Rang ITU Triathlon World Championship Series 2009 Hamburg
01:52:02 Daniel Unger beendete das 5. Rennen trotz einer Radpanne (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen). 2008 3. Rang 21. Bayer-Triathlon Krefeld
02:00:49 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen [7] 2008 1. Rang ITU Triathlon World Triathlon Championship 2008 Hamburg
01:46:51 Sieg vor Jan Frodeno beim Hamburg Cityman [8] 2008 1. Rang ITU Triathlon World Triathlon Championship 2008 Richards Bay
2008 6. Rang Olympische Sommerspiele 2008 Peking
01:49:43,78 2007 1. Rang ITU Triathlon Short Distance World Championship Hamburg
Triathlon-Weltmeister (Kurzdistanz) 2007 3. Rang ETU European Triathlon Short Distance Championships Kopenhagen
Kurzdistanz 2006 2. Rang ITU Triathlon Team World Championship Cancun
00:58:03 Vize-Weltmeister in der Teamwertung – zusammen mit Jan Frodeno und Maik Petzold (3 x 250 m Schwimmen, 6,67 km Radfahren und 1,67 km Laufen) [9] 2006 1. Rang Alpen-Triathlon Schliersee
02:03:13 2004 3. Rang ETU European Triathlon Short Distance Championships Valencia
Kurzdistanz (1,3 km Schwimmen, 60 km Radfahren und 12 km Laufen) 2002 5. Rang ETU European Triathlon Short Distance Championships Györ
2001 12. Rang ETU European Triathlon Short Distance Championships Karlbad
1999 1. Rang Kalterer See Triathlon Kalterer See
Olympische Distanz [10] (DNF - Did Not Finish)
1992
- Baden-Württembergischer Meister
1993
- Baden-Württembergischer Meister in der Jugend sowie zweiter Platz bei der Deutschen Meisterschaft/Jugend
1994
- Erster Baden-Württembergischer Meister in der Geschichte des Duathlonsports
- Landesmeister Triathlon
- Vize-Europameister mit der deutschen Mannschaft
1995
- Gewinn der Landesserie in Baden-Württemberg (LBS-Nachwuchscup)
- Baden-Württembergischer Mannschaftsmeister
1996
- Deutscher Mannschaftsmeister
- Vize-Europameister und Vize-Weltmeister jeweils mit der deutschen Mannschaft
1997
- Baden-Württembergischer Meister in der Juniorenklasse
1998
- Deutscher Vizemeister sowie deutscher Mannschaftsmeister
- WM-Bronze mit der deutschen Mannschaft und 13. Platz in der Einzelwertung
1999
- Finalteilnahme EM/Männer
- Deutscher Meister in der Bundesliga
2000
- 1. Platz Top 4 Tour
- Militärweltmeister
- Gewinner der German Open in Hannover
- 1. Platz beim Bundesligarennen in Heidelberg
- Deutscher Meister in der Bundesliga
2001
- 1. Platz beim Bundesligarennen Gladbeck
- 1. Platz beim Bundesligarennen Ravensburg
- 22. Platz bei der WM in Edmonton
2002
- 1. Platz Renault City Cup in Paderborn
- 4. Platz DM, Deutscher Meister
- 4. Platz beim Weltcup in Lausanne
- 7. Platz beim Weltcup in Hamburg
- 9. Platz beim Weltcup in Edmonton
2003
- 2. Platz beim Weltcup auf Madeira
- 5. Platz beim Weltcup in Madrid
- 1. Platz beim Bundesligarennen in Krefeld
- 4. Platz beim Weltcup in Hamburg
- 10. Platz beim Weltcup in Athen
- 7. Platz beim Weltcup in Nizza
2004
- Olympiaqualifikation für Athen, Nichtteilnahme wegen Krankheit
- Internationaler Deutscher Meister
- 1.Platz DM in Potsdam
2006
- 1. Platz DM in Schliersee´
Einzelnachweise
- ↑ Reinhard Rapp: Sport. Ausdauersportler Daniel Unger heiratet seine Verlobte Tina Fink aus Altshausen. In: Schwäbische Zeitung vom 30. Dezember 2008
- ↑ Marc Dittman/mac: SZ-Interview: Neustart: „Vieles, fast alles, habe ich überdacht“. Triathlet Daniel Unger will in die Erfolgsspur zurück und hat seinen Trainingsmittelpunkt nach Freiburg verlegt. In: Schwäbische Zeitung vom 31. Dezember 2010
- ↑ Daniel Unger Sports GmbH
- ↑ Robisch steuert auf Olympia-Kurs
- ↑ Heilbronn: Kienle schlägt Böcherer und Bracht
- ↑ Dextro Energy Triathlon-ITU World Championship Yokohama: Jan Frodeno holt ersten Sieg
- ↑ Unger 3. beim Bayer-Triathlon
- ↑ “Hamburg Cityman” Triathlon 2008
- ↑ 2006 ITU Team Triathlon World Championships - Cancun (Mexiko)
- ↑ Deutscher Doppelsieg beim 20. Internationalen Kalterersee-Triathlon
Weblinks
Mark Allen (1989) | Greg Welch (1990) | Miles Stewart (1991) | Simon Lessing (1992) | Spencer Smith (1993, 1994) | Simon Lessing (1995, 1996) | Chris McCormack (1997) | Simon Lessing (1998) | Dmitri Gaag (1999) | Olivier Marceau (2000) | Peter Robertson (2001) | Iván Raña (2002) | Peter Robertson (2003) | Bevan Docherty (2004) | Peter Robertson (2005) | Tim Don (2006) | Daniel Unger (2007) | Javier Gómez (2008) | Alistair Brownlee (2009) | Javier Gómez (2010) | Alistair Brownlee (2011)
Wikimedia Foundation.