Danielle Spera

Danielle Spera
Danielle Spera (Wien 2009)

Danielle Spera (* 10. August 1957 in Wien) ist eine österreichische Journalistin und Museumsdirektorin.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Spera besuchte eine katholische Privatschule.[1] Sie studierte anschließend zwei Semester Englisch und Französisch an der Universität Wien, bevor sie schließlich zu Publizistik und Politikwissenschaft wechselte.[2] Sie promovierte 1983, Thema ihrer Dissertation waren die Wahlkämpfe der Sozialdemokratischen Partei in der Zwischenkriegszeit.[3] Von 1990 bis 2002 war Danielle Spera Lehrbeauftragte am Institut für Publizistik der Universität Wien.

Noch während ihres Studiums begann Spera 1978, beim Österreichischen Rundfunk zu arbeiten. Nach zwei Jahren in der Auslandsredaktion der Zeit im Bild 2, wechselte sie zur Wochenschau, von wo sie 1983 wieder in die Auslandsredaktion zurückkehrte. Es folgten Reisen als Reporterin nach Mittelamerika, Griechenland und Zypern, bevor sie 1987 ORF-Korrespondentin in den USA wurde. In ihre Korrespondentenzeit fiel die Watch List-Entscheidung gegen den früheren österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim. 1988 kehrte sie in die ORF-Zentrale nach Wien zurück und begann, die Hauptnachrichtensendung des ORF, die Zeit im Bild 1, zu moderieren. Diese Position bekleidete sie bis Juni 2010. Ihre Moderationspartner waren Horst Friedrich Mayer, Josef Broukal, Martin Traxl und zum Schluss Tarek Leitner. Danielle Spera moderierte auch das Wochenmagazin Brennpunkt und vertretungsweise die Zeit im Bild 2. Bis Dezember 2009 war sie auch im ORF-Redakteursrat, wo sie von Dieter Bornemann abgelöst wurde.[4]

Seit 2000 schreibt sie für das jüdische Kulturmagazin Nu, dessen Mitbegründerin sie ist.[5]

Seit Herbst 2006 führt Danielle Spera monatlich Gespräche mit prominenten Künstlern im Stadttheater Walfischgasse. Im Oktober 2006 trat sie bei Literatur im Nebel mit Salman Rushdie auf. Zudem führte sie Lesungen von Kinderbüchern von Mira Lobe durch.

Nachdem im Herbst 2009 die Leitung des Jüdischen Museums Wien ausgeschrieben worden war, wurde am 29. November 2009 bekannt, dass sie mit 1. Juli 2010 die Leitung übernehmen wird. Sie setzte sich gegen vierzehn andere Kandidaten durch.[6] Sie war auch Wunschkandidatin von Renate Brauner, welche für die Wien Holding, die Eigentümerin des Museums, zuständig ist.

Zu ihren ersten Projekten gehörte Anfang 2011 die technische Sanierung des Museums und die Einrichtung einer neuen Dauerausstellung.[7] Bisher ausgestellte Hologramme, die Fotos und Gegenstände dreidimensional projizierten, wurden beim Umbau entfernt und teilweise zerstört. Eine Mitarbeiterin des Museums fotografierte den Schaden und leitete die Fotos per E-Mail weiter, sie wurden schließlich im Blog eines Grazer Museologen veröffentlicht.[8]

Spera ist seit 1994 mit dem Psychoanalytiker Martin Engelberg verheiratet und hat drei Kinder.[9]

Auszeichnungen

1992 und 2007 erhielt sie den österreichischen Fernsehpreis Romy als Beliebteste Moderatorin.

Publikationen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Danielle Spera – Von der ‚ZIB 1‘ zum jüdischen Museum. Wiener Zeitung, 1. Dezember 2009 (online: 30. November 2009; abgerufen am 14. Jänner 2010)
  2. Meine große Leidenschaft in den Salzburger Nachrichten vom 11. Juli 2009
  3. Katalogzettel Österreichische Nationalbibliothek
  4. Neuwahl des ORF-Redakteursrates vom 29. Jänner 2010 abgerufen am 9. Juni 2010
  5. www.nunu.at – Autorenliste: Danielle Spera, abgerufen am 14. Jänner 2010
  6. Spera wird Direktorin des Jüdischen Museums in Wien, Der Standard vom 29. November 2009
  7. [1]
  8. [2]
  9. Paul Vécsei: Radiergummis. Wiener Journal (wöchentliche Beilage der Wiener Zeitung), 19. März 2007 (abgerufen am 10. März 2009)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Danielle Spera — (Vienna 2009) Danielle Spera (* August 10, 1957, in Vienna) is an Austrian journalist and a curator. Contents …   Wikipedia

  • Spera — steht für: Spera (Trentino), ein Ort in der Provinz Trentino in Italien Spera (Bezirk), ein Bezirk in der afghanischen Provinz Khost Spera ist der Name folgender Personen: Benedetto Spera (* 1934), sizilianischer Mafioso Danielle Spera (* 1957),… …   Deutsch Wikipedia

  • Danielle — ist der Vorname folgender Personen: (Auswahl) Danielle Bisutti (* 1976), US amerikanische Schauspielerin und Sängerin Danielle Bunten Berry (1949–1998), Programmiererin von Heimcomputerspielen Danielle Campbell, US amerikanische Schauspielerin… …   Deutsch Wikipedia

  • Jüdisches Museum Wien — Daten Ort Wien, Österreich Eröffnung 1987/1993 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Sp — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Daniela — ist ein weiblicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung des Namens 2 Namenstag 3 Verbreitung 4 Varianten …   Deutsch Wikipedia

  • Millionenshow — Showdaten Titel: Die Millionenshow Produktionsland: Österreich Produktionsjahr: 2000– Länge pro Sendun …   Deutsch Wikipedia

  • Mini-ZiB — Die Zeit im Bild (ZIB) ist der Name für die Nachrichtensendungen des ORF. Die erste Zeit im Bild wurde im Herbst 1955 (ca. zwischen 23. November und 5. Dezember) ausgestrahlt. Die Zeit im Bild war nach Vorbild der BBC von Beginn an als… …   Deutsch Wikipedia

  • MiniZiB — Die Zeit im Bild (ZIB) ist der Name für die Nachrichtensendungen des ORF. Die erste Zeit im Bild wurde im Herbst 1955 (ca. zwischen 23. November und 5. Dezember) ausgestrahlt. Die Zeit im Bild war nach Vorbild der BBC von Beginn an als… …   Deutsch Wikipedia

  • Newsflash — Die Zeit im Bild (ZIB) ist der Name für die Nachrichtensendungen des ORF. Die erste Zeit im Bild wurde im Herbst 1955 (ca. zwischen 23. November und 5. Dezember) ausgestrahlt. Die Zeit im Bild war nach Vorbild der BBC von Beginn an als… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”