Daphne alpina

Daphne alpina
Alpen-Seidelbast
Alpen-Seidelbast (Daphne alpina)

Alpen-Seidelbast (Daphne alpina)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae)
Gattung: Seidelbast (Daphne)
Art: Alpen-Seidelbast
Wissenschaftlicher Name
Daphne alpina
L.

Der Alpen-Seidelbast (Daphne alpina), auch Berg-Seidelbast oder Weiß-Seidelbast genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Seidelbast (Daphne) und gehört zur Familie der Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die mehrjährige, sommergrüne, verholzende Pflanze wächst als Kleinstrauch (Nanophanerophyt) und erreicht eine Wuchshöhe zwischen 20 bis 50 (bis 100) Zentimeter. Die Zweige sind behaart, die Äste sind vereinzelt mit Korkwarzen versehen. Die ganzrandigen, lanzettlichen bis verkehrt-eiförmigen Laubblätter sind nicht ledrig und werden 1 bis 4 Zentimeter lang und bis zwei Zentimeter breit; die Oberseite ist graugrün, die Unterseite etwas heller, sie sind in der Jugendphase behaart. Die Blätter sind wechselständig angeordnet und stehen an den Zweigenden buschelig gehäuft.

Die Blüten wachsen zu 6 bis 10 in den oberen Blattachseln und duften angenehm nach Vanille. Die zwittrigen, vierzähligen Blüten haben vier weiße kronblattartige zu einer behaarten Röhre verwachsene Kelchblätter. Kronblätter sind keine zu erkennen. Blütezeit ist von Mai bis Juni.

Die eiförmigen Steinfrüchte sind rotorange, behaart, 4 bis 7 mm lang und reifen ab August.

Vorkommen

Die kalkstete Pflanze bevorzugt als Standort sonnige Felsflure, lichte Föhrenwälder und auch Felsschutthalden.

Das Verbreitungsgebiet umfasst die europäischen Gebirge von den Pyrenäen bis zu den Karpaten, sowie Nordafrika. In den Alpen steigt diese Art bis auf 1900 NN.

Der Alpen-Seidelbast ist in Österreich selten nur in Süd-Kärnten (Karawanken, Dobratsch) verbreitet. Er fehlt in Deutschland. In der Schweiz hat er Standorte im Jura und in den Alpen; er fehlt im Engadin.

Die Pflanze wird gärtnerisch in Steingärten verwendet.

Giftigkeit

Der Alpen-Seidelbast ist wie alle Seidelbastarten durch Daphnetoxin stark giftig.

Nutzung

Der Alpen-Seidelbast wird selten als Zierpflanze für Steingärten genutzt. Er ist seit spätestens 1759 in Kultur.[1]

Einzelnachweise

  1. Eckehardt J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Rothmaler Exkursionsflora von Deutschland. Band 5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Spektrum Akademischer Verlag, Berlin Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.

Literatur

  • Fischer, M. A., Adler, W. & Oswald K.: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Linz, 2005. ISBN 3-85474-140-5
  • Kremer, Strauchgehölze. Niedernhausen, 2002. ISBN 3-576-11478-5

Weblinks


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