- David Frederick Attenborough
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Sir David Frederick Attenborough, OM, CH, CVO, CBE, (* 8. Mai 1926 in London) ist ein britischer Tierfilmer und Naturforscher. David Attenborough wurde durch seine preisgekrönten Dokumentarsendungen zu biologischen Themen bekannt, die er im Auftrag der BBC produzierte. Er ist der jüngere Bruder des Regisseurs und Schauspielers Richard Attenborough.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung und berufliche Karriere
Attenborough besuchte die Wyggeston Grammar School for Boys in Leicester und gewann ein Stipendium für das Clare College, Cambridge, wo er einen Abschluss in Naturwissenschaften erwarb.
Er trat 1947 in die Britische Marine (Royal Navy) ein und diente dort zwei Jahre. Danach arbeitete er für einen Verlag. 1952 knüpfte er die ersten Kontakte zur BBC. Seine Beziehung zu naturwissenschaftlichen Sendungen begann 1954 mit der Serie Zoo Quest.
Von 1965 bis 1968 war Attenborough als Controller von BBC 2 tätig. Anschließend war er bis 1972 Programmdirektor für die Fernsehprogramme BBC 1 und BBC 2. Er schlug das Angebot, Generaldirektor der BBC zu werden, aus und verließ 1972 das BBC-Management, um sich auf die Produktion von Sendungen zu konzentrieren.
Zu den Serien, an denen er beteiligt war, gehören Match of the Day, Pot Black, The Likely Lads, Not Only... But Also, Horizon, Man Alive, Masterclass, The Forsyte Saga, The Old Grey Whistle Test und The Money Programme. Die Unterschiedlichkeit dieser Serien ging auf Attenboroughs Überzeugung zurück, dass das Angebot von BBC 2 so vielseitig wie möglich sein sollte.
Wichtige Dokumentationen
Zu den wichtigsten TV-Dokumentarserien Attenboroughs gehört die Trilogie: Life on Earth , The Living Planet und Trials of Life (Spiele des Lebens). Diese Sendungen untersuchen die Organismen der Welt unter den Gesichtspunkten der Taxonomie, Ökologie und Evolutionsbiologie.
Thematisch eingegrenztere Produktionen waren Das geheime Leben der Pflanzen (The Private Life of Plants), Life in the Freezer (über Anpassungen an kalte Klimate), Das Leben der Vögel (The Life of Birds), The Blue Planet (über das Leben in den Ozeanen), The Life of Mammals (Das Leben der Säugetiere) sowie The Life of Insects (Verborgene Welten: Das geheime Leben der Insekten).
Attenborough moderiert auch die Langzeitserien Wildlife on One auf BBC One (je nach Kanal auch Wildlife on Two, BBC Wildlife und Natural World genannt).
Noch vor seiner Arbeit als Naturfilmer widmete er sich sehr umfassend dem weiten Feld der Stammeskunst der außereuropäischen Urvölker. Seine 7teilige Dokumentation The Tribal Eye aus dem Jahre 1975 stellt bis heute das wohl umfassendste cineastische Werk zu diesem Thema dar. Zwei Folgen widmen sich der afrikanischen Kunst, jeweils eine den Indianern in British Columbia, den Ureinwohnern Südamerikas, den Nomaden des Iran und den Sepik-Völkern Neu-Guineas. Eine Extra-Folge beschäftigt sich mit dem Einfluss der Stammeskunstobjekte auf die internationalen Kunstmärkte.
Ehrungen
Die Britische Akademie für Film und Fernsehkunst verlieh ihm 1970 den Desmond Davis Award und ernannte ihn 1979 zum Fellow. 1974 wurde er zum Commander of the Order of the British Empire ernannt. Die Royal Society wählte ihn 1983 zum Fellow, 1985 wurde er zum Ritter geschlagen. Die Goldene Kamera wurde ihm 1992 verliehen. 2004 erhielt er den Descartes-Preis für außergewöhnliche Leistungen in der Vermittlung von Wissenschaft, und 2007 verlieh ihm die naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Uppsala die Ehrendoktorwürde im Gedenken an Carl von Linné[1].
Einige Leute, so der frühere BBC-Produzent Brian Leith[2], meinen, dass David Attenboroughs fünfzigjährige BBC-Karriere mit den zahlreichen Reisen für die Natursendungen ihn zum weitestgereisten Menschen aller Zeiten gemacht habe.
Ihm zu Ehren wurde eine fossile Fischart Materpiscis attenboroughi benannt.
Werke
Bücher
- Zoo Quest to Guyana (Lutterworth Press, 1956)
- Zoo Quest for a Dragon (Lutterworth Press, 1957)
- Zoo Quest in Paraguay (Lutterworth Press, 1959)
- The Zoo Quest Expeditions (Lutterworth Press, zusammenfassende Edition obiger drei Titel mit neuer Einleitung, 1980)
- Quest in Paradise (1960)
- Zoo Quest to Madagascar (1961)
- Quest Under Capricorn (1963)
- Fabulous Animals (1975)
- The Tribal Eye (1976)
- Life on Earth (1979)
- Discovering Life on Earth (1981)
- The Living Planet (1984)
- The First Eden (1987)
- The Atlas Of The Living World (1989)
- The Trials of Life (1990)
- David Attenborough: Das geheime Leben der Pflanzen (The Private Life of Plants), Scherz Verlag, Bern, München, Wien 1995, ISBN 3-502-15031-1
- David Attenborough: Das Leben der Vögel (The Life of Birds), Scherz Verlag, Bern, München, Wien 1999, ISBN 3-502-15030-3
- Life On Air (2002)
- David Attenborough: Das geheime Leben der Säugetiere (Life of Mammals), Scherz Verlag, Bern, München, Wien 2002, ISBN 3-502-15033-8
- Life on Air. Memoirs of a Broadcaster (Autobiografie; 2002)
- Amazing Rare Things: The Art of Natural History in the Age of Discovery (2007)
DVDs
Zahlreiche Produktionen Attenboroughs wurden auch als Video vertrieben. Folgende DVDs sind meist noch erhältlich (angegeben ist das Jahr der Erstsendung, falls nicht anders spezifiziert):
- The Tribal Eye Aussereuropäische Stammeskunst (1975)
- Life On Earth (1979)
- The Living Planet (1984)
- Lost Worlds, Vanished Lives (1989; Ausgabe Oktober 2004)
- Spiele des Lebens (Trials of Life) (1990)
- Life In The Freezer (1993)
- Das geheime Leben der Pflanzen (The Private Life Of Plants) (1995)
- Das Leben der Vögel (The Life of Birds) (1998)
- State Of The Planet (2000; Ausgabe September 2004)
- The Life Of Mammals (2002)
- Great Wildlife Moments With David Attenborough (Zusammenschnitt)
- The Blue Planet (2001)
- Deep Blue (2004, Feature auf der Grundlage von The Blue Planet; Ausgabe Oktober 2004)
- Verborgene Welten - Das geheime leben der Insekten (Life In The Undergrowth) (2005)
- Planet Erde (2006)
- Attenborough in Paradise and other personal voyages (2007)
Blu-ray
- Planet Erde (BD 2008)
Produzent
- 1986–1991, The Annual Queen's Christmas Message.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.uu.se/linne2007/index.php?option=com_content&task=view&id=98&Itemid=80&lang=en
- ↑ http://www.bbc.co.uk/pressoffice/pressreleases/stories/2002/10_october/31/lifeonair_mammalspack.pdf
Weblinks
- Literatur von und über David Attenborough im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- BBC – Life on Air
- BBC biography
- BBC interview from 1976, in streaming audio
- David Attenborough in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Personendaten NAME Attenborough, David KURZBESCHREIBUNG britischer Dokumentarfilmer und Naturforscher GEBURTSDATUM 8. Mai 1926 GEBURTSORT London
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