- David Jenkins (Leichtathlet)
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David Andrew Jenkins (* 25. Mai 1952) ist ein ehemaliger schottischer Leichtathlet, der vorwiegend auf der 400-Meter-Distanz antrat. Jenkins wurde später wegen Drogendelikten verurteilt.
Sportliche Laufbahn
Jenkins besuchte die Edinburgh Academy. 1971 gewann er mit nur 19 Jahren den 400-Meter-Lauf der Leichtathletik-Europameisterschaften in Helsinki. 1972 nahm er für Großbritannien an den Olympischen Sommerspielen in München teil, wo er gemeinsam mit Martin Reynolds, Alan Pascoe und David Hemery die Silbermedaille in der 4 x 400 m Staffel gewann.
1974 gewann er bei den Europameisterschaften in Rom über 400 Meter Silber hinter Karl Honz, in der Staffel siegte er gemeinsam mit Glendon Cohen, William Hartley und Alan Pascoe vor der Staffel aus der Bundesrepublik Deutschland. 1976 und 1980 wurde Jenkins über 400 Meter jeweils Olympiasiebter, 1982 gewann er bei den Europameisterschaften in Athen mit der Staffel noch einmal Silber. Jenkins gab später zu, während seiner Laufkarriere leistungssteigernde Substanzen eingenommen zu haben.
In den 1980er Jahren gründete Jenkins gemeinsam mit Juan Javier Macklis in Mexiko eine Firma für die Produktion anaboler Steroide, die für den US-Markt bestimmt waren. Er wurde daraufhin von der Polizei festgenommen, im Dezember 1988 von einem US-Gericht des Drogenschmuggels im Wert von ca. 100 Millionen US-Dollar schuldig gesprochen und zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Nach verbüßen von neun Monaten seiner Strafe im Mojave Desert Jail kam er frei. 1993 gründete er mit Dan Duchaine, einem bekannten Guru in der Steroid-Szene, eine Firma für die Produktion von Nahrungsergänzungsmitteln. Nach dem Tod von Duchaine führte Jenkins die Firma Next Nutrition alleine weiter. [1]
Literatur
- Peter Matthews, Ian Buchanan: All-Time Greats of British and Irish Sport, Enfield 1995 ISBN 0-85112-678-2
Quellen
- ↑ Alessandro Donati: World Traffic in Doping Substances WADA, Februar 2007, S. 30, (Pdf, 542 KB)
Europameister im 400-m-Lauf1934: Adolf Metzner | 1938: Arthur Godfrey Brown | 1946: Niels Holst-Sørensen | 1950: Derek Pugh | 1954: Ardalion Ignatiew | 1958: John Wrighton | 1962: Robbie Brightwell | 1966: Stanisław Grędziński | 1969: Jan Werner | 1971: David Jenkins | 1974: Karl Honz | 1978: Franz-Peter Hofmeister | 1982: Hartmut Weber | 1986: Roger Black | 1990: Roger Black | 1994: Du’aine Ladejo | 1998: Iwan Thomas | 2002: Ingo Schultz | 2006: Marc Raquil | 2010: Kevin Borlée
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