- Kevin Borlée
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Medaillenspiegel
Kevin Borlée bei den Weltmeisterschaften 2011 in DaeguSprinter Belgien
Weltmeisterschaften Bronze 2011 Daegu 400 m Europameisterschaften Gold 2010 Barcelona 400 m Bronze 2010 Barcelona 4 × 400 m Hallenweltmeisterschaften Silber 2010 Doha 4 × 400 m Halleneuropameisterschaften Bronze 2011 Paris 4 × 400 m Kevin Borlée (* 22. Februar 1988 in Woluwe-Saint-Lambert) ist ein belgischer Leichtathlet, der sich auf den 400-Meter-Lauf spezialisiert hat. Sein Zwillingsbruder Jonathan und seine ältere Schwester Olivia sind ebenfalls erfolgreiche Sprinter. Die drei Geschwister werden von ihrem Vater Jacques Borlée trainiert.
Kevin Borlée hat bei einer Körpergröße von 1,80 m ein Wettkampfgewicht von 67 kg.
Karriere
Borlée gewann 2006 den Belgischen Meistertitel über 400 m in der Halle und 2007 über dieselbe Distanz im Freien sowie im 200-Meter-Lauf in der Halle. Am 31. Mai 2008 lief er in der 4-mal-400-Meter-Staffel gemeinsam mit seinem Bruder Jonathan, Cédric Van Branteghem und Kristof Beyens eine Zeit von 3:02,51 min. Damit unterbot das Quartett den 27 Jahre alten Landesrekord um über eine Sekunde, verpasste aber die Qualifikationsnorm für die Olympischen Spiele in Peking um eine Hundertstelsekunde. Kurze Zeit steigerte sich die Staffel, in der Kristof Beyens durch Nils Duerinck ersetzt wurde, auf 3:02,13 min und schaffte damit die Qualifikation.
Bei den Olympischen Spielen in Peking belegte die belgische Staffel in der Aufstellung Kevin Borlée, Jonathan Borlée, Cédric Van Branteghem und Arnaud Ghislain den fünften Rang und erzielte mit ihrer Zeit von 2:59,37 min erneut einen Landesrekord. Kévin Borlée startete dort auch im 400-Meter-Lauf. In der Halbfinalrunde unterbot er mit 44,88 s zwar Van Branteghems belgischen Rekord um 14 Hundertselsekunden, konnte sich dadurch allerdings nicht für das Finale qualifizieren.
2009 gewann er als Student an der Florida State University den NCAA-Titel in der 4-mal-400-Meter-Staffel und wurde Vierter im 400-Meter-Lauf. Die Teilnahme an den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin musste er aufgrund einer Fußverletzung absagen.
Seine erste internationale Medaille gewann Borlée bei den Leichtathletik-Hallenweltmeisterschaften 2010 in Doha. Die belgische 4-mal-400-Meter-Staffel belegte in der Aufstellung Cedric van Branteghem, Kevin Borlée, Antoine Gillet und Jonathan Borlée mit nationalem Hallenrekord 3:06,94 min den zweiten Rang. Bei der Leichtathletik-Europameisterschaft 2010 in Barcelona gewann Borlée in einer Zeit von 45,08 s den Europameistertitel im 400-m-Lauf. Außerdem sicherte er sich mit der belgischen 4-mal-400-Meter-Staffel eine Bronzemedaille.
2011 gewann Borlée bei den Leichtathletik-Halleneuropameisterschaften in Paris eine weitere Bronzemedaille in der Staffel. Bei den Weltmeisterschaften 2011 in Daegu (Südkorea) erreichte Borlée das Finale über 400 Meter und gewann als Dritter die Bronzemedaille.
Bestleistungen
- 100 m: 10,62 s, 1. September 2007, Beveren
- 200 m: 20,84 s, 1. August 2009, Oordegem
- 400 m: 44,88 s (ehemaliger belgischer Rekord), 19. August 2008, Peking
- Halle: 46,87 s, 19. Februar 2006, Gent
Weblinks
- Athletenporträt von Kevin Borlée bei der IAAF (englisch)
- Kevin Borlée in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
- Homepage der Borlée-Geschwister (frz., ndl., engl.)
Europameister im 400-m-Lauf1934: Adolf Metzner | 1938: Arthur Godfrey Brown | 1946: Niels Holst-Sørensen | 1950: Derek Pugh | 1954: Ardalion Ignatiew | 1958: John Wrighton | 1962: Robbie Brightwell | 1966: Stanisław Grędziński | 1969: Jan Werner | 1971: David Jenkins | 1974: Karl Honz | 1978: Franz-Peter Hofmeister | 1982: Hartmut Weber | 1986: Roger Black | 1990: Roger Black | 1994: Du’aine Ladejo | 1998: Iwan Thomas | 2002: Ingo Schultz | 2006: Marc Raquil | 2010: Kevin Borlée
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