- Delfinkrone
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Der Wal ist, als zu den größten Meeressäugetieren gehörend, ein Wappentier besonderer Art.
Zwei heraldische Formen sind in und auf den Wappen vertreten. Die eine Art ist den Bartenwalen (Blauwal) nachempfunden. Die andere Wappentierart ist der Delfin aus der Ordnung der Zahnwale. Letzterer wird heraldisch zu den Fischen gerechnet.[1]
Die Blau- und Pottwale können in der Heraldik im Wappen, aber auch als Schildhalter vorkommen. Ihre Darstellung wird mit der Atemluftfontäne besonders eindrucksvoll. Die Schwanzflosse, die auch als Fluke bezeichnet wird, ist besonders betont. Schwarze, blaue oder silberne Tiere sind überwiegend. Die Flossen werden nicht durch andere Farbgebung (Tingierung) hervorgehoben.
Das ist anders bei dem Wappentier Delfin. Hier sind diese Flossen als Bewehrung gern unterschiedlich gefärbt. In der Heraldik sind beide Wappentiergruppen gut zu unterscheiden. Der Delfin wird auch bei der Wappenbeschreibung mit Meerschwein bezeichnet. Dünkirchen (Dunkerque) hat einen im Wappen. Ist das Maul des Tieres geschlossen, Augen, Ohren, Bart und Kamm anders gefärbt, so wird das mit belebt blasoniert. Mit geöffnetem Maul in einfarbiger Darstellung bezeichnet man es als abgestanden.[2]
Ein Besonderheit ist der Adel des Geschlechtes Dauphins von Frankreich. Viele Wappen dieses Geschlechtes zeigen den Delfin als Wappentier und in der zu diesem Adel gehörenden Rangkrone waren Delfine als Kronenbügel, deren Schwänze in die Lilie in Kronenmitte übergingen.[3] Sie wird als Delfinkrone bezeichnet.
Literatur
- ↑ Walter Leonhard: Das große Buch der Wappenkunst. Verlag Callwey, München 1976, ISBN 3-7667-0335-8
- ↑ Lexikon der Heraldik, Gert Oswald, VEB Bibliographisches Institut Leipzig, 1984
- ↑ Heraldik, Milan Buben, Albatros-Verlag Prag, 1986, deutsch 1987
Weblinks
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