- Delphi Corporation
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Delphi Corporation Rechtsform Corporation ISIN US2471261055 Gründung 1998 Sitz Troy, Vereinigte Staaten Leitung Rodney O'Neal, CEO, COO Robert S. Miller, Chairman Robert J. Dellinger, CFO
Mitarbeiter 171.400 (2006) [1] Umsatz 26.392 Mrd. USD (2006) [1] Branche Automobilzulieferer Website www.delphi.com Die Delphi Corporation ist ein 1998 gegründeter amerikanischer Automobilzulieferer. Der Konzern hatte sich am 28. Mai 1999 von General Motors getrennt und wird seitdem an der New Yorker Börse gehandelt (Tickersymbol DPH). Der Ausgabepreis lag bei 17 US-Dollar.
Da die Delphi Corporation bis zum 28. Mai 1999 als Unternehmensteil von General Motors bestand und damit das neue Unternehmen den General-Motors-Aktionären nach wie vor gehörte, bekam jeder General-Motors-Aktionär für zwei General-Motors-Aktien eine Delphi-Gratisaktie. Gleichzeitig fiel der General-Motors-Aktienkurs am 28. Mai 1999 um 8,50 Dollar.
Die gesamte Abspaltung wurde getroffen, um die Delphi-Beschäftigten anders entlohnen zu können, als die sprichwörtlich höher bezahlten "General Motors Worker". Es handelte sich also um eine Art Outsourcing, wie man es auch bei anderen Unternehmen beobachten kann.
Der Jahresumsatz der Delphi Corporation lag 2006 bei 26,1 Milliarden US-Dollar.[2] Der Firmenhauptsitz ist in Troy im Bundesstaat Michigan, nahe Detroit. Weltweit arbeiten rund 185.000 Mitarbeiter für die Delphi Corporation.
Delphi betätigt sich als einer der weltweit führenden Zulieferer der Automobilindustrie mit Standorten auf der ganzen Welt. In dem Bereich der Unterhaltungselektronik betätigt sich Delphi mit SDARS-Empfangsgeräten für den mobilen und stationären Empfang.
Auf dem europäischen Markt übernahm Delphi im November 2003 die Grundig Car InterMedia System GmbH.
Am 8. Oktober 2005 beantragte das Unternehmen Gläubigerschutz nach dem amerikanischen Chapter 11. Von dieser Vorstufe zu einer (unter europäischem Verständnis) Insolvenz war einzig der US-amerikanische Teil von Delphi betroffen. Alle nicht in den USA gemeldeten Geschäftssitze waren von diesem Vorgang nicht betroffen.
Laut einem am 31. März 2006 veröffentlichtem Reorganisierungsplan konzentrierte Delphi sich auf sein Kerngeschäft und trennte sich von anderen Bereichen. Hierdurch wurden weltweit ca. 8.500 Arbeitsplätze aus dem Delphi-Konzern gelöst und an interessierte Firmen verkauft. Durch diese Maßnahmen sollte das laufende Chapter-11-Verfahren im ersten Halbjahr 2007 beendet werden, was jedoch durch die Probleme der amerikanischen Kreditbanken auf das erste Quartal 2008 verschoben wurde. Aufgrund der Auswirkungen der Wirtschaftskrise des Jahres 2008 auf die Automobil- und Zuliefererindustrie hat es bis zum 7. Oktober 2009 gedauert, dass es vor dem New Yorker Gericht zu einer Einigung gekommen ist, wie das Chapter 11 Verfahren verlassen werden kann. Inzwischen hat Delphi das Chapter 11 Verfahren verlassen.
Dabei gingen Teile der Firma zurück an den früheren Mutterkonzern General Motors. Die neue, deutlich kleinere Firma firmiert als Delphi Holdings.[3]
Ein zuvor im Juni 2009 geplanter Einstieg des Investors Platinum Equity wurde von den Gläubigern abgelehnt.[4]
Deutschlandzentrale
Der Deutschland-Sitz der Gruppe befindet sich im Technologiepark im Süden von Wuppertal-Elberfeld. Hier ist auch der Hauptsitz der Delphi Deutschland GmbH, die aus dem ehemaligen Wuppertaler Traditionsunternehmen Kabelwerke Reinshagen GmbH hervorging, sowie der Sitz der Delphi Delco Electronics Europe GmbH.
Einzelnachweise
- ↑ a b Geschäftsbericht der Delphi Corporation vom 27. Februar 2007
- ↑ Zeitschrift Automobil-Produktion 10/2007
- ↑ http://www.swissinfo.ch/ger/news/newsticker/international/US_Autozulieferer_Delphi_verlaesst_Insolvenz_AF.html?siteSect=143&sid=11319454&ty=ti&positionT=3
- ↑ http://delphi.com/news/pressReleases/pr_2009_06_01_002/
Weblinks
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