Dennenesch Zoudé

Dennenesch Zoudé (* 14. Dezember 1966 in Addis Abeba, Äthiopien; auch bekannt als Dennenesch Ninnig) ist eine deutsche Filmschauspielerin^[1]. Zoudé spielt hauptsächlich in Fernsehfilmen.

Leben

Dennenesch Zoudé, Tochter eines äthiopischen Ingenieurs für Straßenbau, lebt seit ihrem zweiten Lebensjahr (1968) in Berlin. Hier absolvierte sie zunächst auf Wunsch ihrer Familie eine Ausbildung zur Wirtschaftskorrespondentin. Sie arbeitete im Anschluss als Sekretärin in einem Berliner Bauunternehmen und machte schließlich eine Ausbildung zur Schauspielerin am Neighbourhood Playhouse School of Theater in New York. Zudem nimmt Zoudé Gesangsunterricht bei Cullen Maiden und Veronika Fischer.

Ihr Name kommt aus dem Amharischen, Dennenesch bedeutet zu deutsch: „Waldhain, Lichtung, Zufluchtsort“; Zoudé heißt: „meine Krone“. Seit 5. Oktober 2009 ist sie mit dem Regisseur und Produzenten Carlo Rola verheiratet, sie lebt in Berlin und Monaco.^[2]

Werk

Dennenesch Zoudés Karriere begann 1986 mit einer Rolle in dem Bühnenstück Lysistrata von Jürgen Benecke.

199519996 wurde sie bekannt mit der Fernsehserie Gegen den Wind, 1998 sah man sie in drei Folgen der Fernsehserie Klinik unter Palmen. 1999 spielte sie am Ernst-Deutsch-Theater in dem Hemingwaystück Die fünfte Kolonne unter der Regie von Christian Kohlund. 2002^[3] und 2003^[4] war sie die Buhlschaft bei den Berliner Jedermann-Festspielen in Jedermann von Brigitte Grothum.

2004 spielte Zoudé in der Utta Danella Verfilmung Das Familiengeheimnis die Rolle der Madlon Goltz neben Christiane Hörbiger und Hardy Krüger junior. In mehreren Folgen von Polizeiruf 110 spielte sie die Ermittlerin Carol Reeding. Von 2004 bis 2007 erhöhte die Rolle der Wilhelmina Makhubela in der Fernsehserie Hinter Gittern – Der Frauenknast ihren Bekanntheitsgrad beim deutschen Fernsehpublikum noch einmal deutlich.

2006 verkörperte Zoudé die weibliche Hauptrolle der Stella Ahrens im Fernsehdrama Meine Mutter tanzend von Jan Ruzicka neben Jutta Speidel und Gila von Weitershausen. Die adoptierte Stella Ahrens möchte kurz vor ihrer Heirat mehr über ihre Familienherkunft erfahren und lernt ihre biologische Mutter, die weiße Supermarktkassiererin Beate Gruber kennen. Der Film erzählt von der schwierige Annäherung von Tochter und Mutter.^[5]

Erneut ein Familiengeheimnis stand im Mittelpunkt der Neuverfilmung des Johannes Mario Simmel Romans Und Jimmy ging zum Regenbogen, 2008. Hier besetzte Zoudé unter der Regie ihres Lebenspartners Carlo Rola neben Heino Ferch mit der Rolle der Irene Waldeck den weiblichen Hauptpart der LKA-Ermittlerin und Enkelin des Mordopfers.

Beim ZDF-Fernsehfilm Familiengeheimnisse mit Zoudé – die Regie hatte erneut Carlo Rola – wurde die Verwendung eines Logos Anlass zum Vorwurf der Schleichwerbung. Dabei ging es um ein fiktives Parfum-Logo, das mehrmals deutlich sichtbar eingeblendet wird. Das Bild hat eine verblüffende Ähnlichkeit mit dem Logo, das Hauptdarstellerin Zoudé für die Bewerbung ihrer Pflegelinie Iwalewa verwendet.^[6][7][8]

Soziales Engagement

Zoudé engagiert sich in Deutschland und ihrem Heimatkontinent für die Rechte der schwarzen Bevölkerung, zugleich ist sie Botschafterin für das SOS-Kinderdorf, Interplast-Germany und Sonder-Botschafterin für die United Buddy Bears.^[9][10]

Filmografie

Serien

• 1994–1996: Gegen den Wind
• 1994–1995: Die Fallers
• 1996: Klinik unter Palmen
• 1997: Wilde Zeiten
• 2000–2002: Polizeiruf 110
• 2001: Dolce Vita & Co
• 2002: Liebe, Lügen, Leidenschaft
• 2004–2007: Hinter Gittern – Der Frauenknast

Fernsehen

• 1991: Praxis Bülowbogen
• 1993: Ein besonderes Paar
• 1993: Hagedorns Tochter
• 1994: Gletscherclan
• 1994: Hochzeitsglocken
• 1994: Feuerbach
• 1994: Wolffs Revier
• 1995: Star Command
• 1995: Hallo, Onkel Doc!
• 1995: Landing
• 1996: Eine unmögliche Hochzeit
• 1998: Tierärztin Christine III: Abenteuer in Südafrika
• 1998: Stan Becker – Auf eigene Faust
• 1999: Der Hochstapler
• 1999: Die Blaue Kanone
• 1999: Der geheime Zeuge
• 1999: Tatort
• 1999: Polizeiruf 110
• 2000: Ein starkes Team
• 2001: Liebesau – Die andere Heimat
• 2001: Liebe, Lüge, Leidenschaft
• 2001: Ein Trick zuviel
• 2001: Alphateam – Die Lebensretter im OP
• 2002: Leib & Leben – Tödliche Souvenirs
• 2002: Der Todesengel
• 2002: Schloßhotel Orth
• 2003: Utta Danella – Das Familiengeheimnis
• 2004: Der Elefant – Mord verjährt nie
• 2004: Küstenwache
• 2004: Die Schöne Braut in Schwarz
• 2005: Alarm für Cobra 11 – Die Autobahnpolizei
• 2005: Der Alte
• 2006: Meine Mutter, tanzend
• 2006: Traumhotel – Sterne über Afrika
• 2006: Der Fürst und das Mädchen
• 2007: Siska
• 2008: Und Jimmy ging zum Regenbogen (2008)
• 2009: Meine Heimat Afrika
• 2011: Familiengeheimnisse – Liebe, Schuld und Tod^[11]

Kinofilme

• 1995: Abschied von Agnes
• 1995: Liebe macht Schule
• 1999: Sara Amerika
• 2002: Equilibrium

Einzelnachweise

1. ↑ Dennenesch Zoudé über ihr Deutschsein, 8. Januar 2011, B.Z.
2. ↑ Dennenesch Zoudé in Volle Kanne. abgerufen am 30. September 2008.
3. ↑ Buhlschaft 2002
4. ↑ Buhlschaft 2003
5. ↑ Vorstellung des Films auf ZDF.de
6. ↑ Marc Felix Serrao: Ein anrüchiges Parfüm. sueddeutsche.de, 12. Januar 2011.
7. ↑ Philipp Dahm: Schleichwerbung - damals wie heute. 20min.ch, 12. Januar 2011.
8. ↑ Christoph Twickel: Goldakazie mit Geschmäckle. Spiegel Online, 11. Januar 2011.
9. ↑ Dennenesch Zoudé und die United Buddy Bears
10. ↑ interplast-germany.de: Interplast Botschafter.
11. ↑ Hardy Krüger nach 20 Jahren wieder vor der Kamera mit Dennenesch Zoudé, 17. November 2010, Bild

Weblinks

• Offizielle Webpräsenz
• Dennenesch Zoudé in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
• Prisma-Online Biographie
• Interview mit Dennenesch Zoude (Streaming Video) im September 2008 über Leben und Werk auf Frühstücksfernsehen Volle Kanne abgerufen am 2. Oktober 2008