- Der Israelit
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Der Israelit. Ein Centralorgan für das orthodoxe Judentum. Organ der Aguda, Frankfurt/M. war eine deutsche jüdische Wochenzeitschrift, die vom 15. Mai 1860 bis zum Verbot durch die Nationalsozialisten Anfang November 1938 erschien.
Der traditionell orientierte „Israelit“ war als Gegenstück zur reformorientierten, liberalen Allgemeinen Zeitung des Judenthums (später „CV-Zeitung“) angelegt und wurde zum bedeutendsten publizistischen Organ des deutschen orthodoxen Judentums.
Begründet wurde die Zeitschrift von dem Mainzer Rabbiner und Schriftsteller Marcus Lehmann. 1870 fusionierte die Zeitschrift mit der Zeitschrift „Jeschurun“ (Alte Folge, gegründet 1854). Ab 1871 erschien „Der Israelit“ auch in einer hebräischen, 1873–1879 zusätzlich in einer jiddischen Parallelausgabe. Nach dem Tod des Begründers 1890 übernahm sein Sohn Oscar Lehmann (1858–1928) die Herausgeberschaft. Er verlegte den Erscheinungsort 1906 von Mainz nach Frankfurt am Main.
Die letzte Ausgabe des „Israeliten“ erschien am 3. November 1938, einige Tage vor den Novemberpogromen.
Literatur
- Jeannette Strauss Almstad / Matthias Wolfes: Lehmann, Marcus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 20, Nordhausen 2002, ISBN 3-88309-091-3, Sp. 912–915.
Weblinks
- Der Israelit beim Digitalisierungsprojekt Compact Memory
Siehe auch
Kategorien:- Religiöse Zeitschrift
- Judentum in Deutschland
- Antiquarische Zeitschrift (Deutschland)
- Judentum in Frankfurt am Main
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