Der Mann mit den Röntgenaugen

Der Mann mit den Röntgenaugen
Filmdaten
Deutscher Titel Der Mann mit den Röntgenaugen
Originaltitel X
(alternativ:
The Man With The X-Ray Eyes)
Produktionsland USA
Originalsprache englisch
Erscheinungsjahr 1963
Länge 80 Minuten
Altersfreigabe FSK --
Stab
Regie Roger Corman
Drehbuch Robert Dillon,
Ray Russell
Produktion Roger Corman
Musik Les Baxter
Kamera Floyd Crosby
Schnitt Anthony Carras
Besetzung

Der Mann mit den Röntgenaugen ist ein amerikanischer Science-Fiction-Film aus dem Jahr 1963. Die Erstausstrahlung im deutschen Fernsehen war am 31. März 1979 in der ARD. Roger Cormans Film handelt von einem Wissenschaftler, dessen Sehkraft - nach einem Selbstversuch - immer größer wird.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Wissenschaftler Dr. Xavier arbeitet an einem Mittel, das die Sehkraft des menschlichen Auges erhöhen soll. Zunächst von einer Stiftung finanziert, muss er bald ohne Unterstützung weiterarbeiten. Xavier entwickelt ein Serum, das er X nennt. Unter der Aufsicht seines Freundes Dr. Brant macht er einen Selbstversuch. Das Serum zeigt sofort Wirkung. Der begeisterte Xavier träufelt sich daraufhin immer wieder die Flüssigkeit in die Augen und kann bald darauf sogar durch Gegenstände sehen. Brant, der inzwischen von der Gefährlichkeit des Serums überzeugt ist, rät Xavier, mit den Versuchen aufzuhören. Xavier hört jedoch nicht auf ihn. Es kommt zum Streit, und während des Handgemenges stößt Xavier seinen Freund ungewollt durch ein Fenster. Xavier flüchtet, da er nun wegen Mordes von der Polizei gesucht wird.

Schließlich landet er bei Crane, der eine Jahrmarktbude besitzt. Xavier verdingt sich bei ihm als Wahrsager unter dem Namen Dr. Mentalo. Als Crane herausfindet, dass Xaviers Tricks gar keine sind, überredet er ihn, als Wunderheiler zu wirken. Während seiner Tätigkeit als Heiler lernt Xavier die Ärztin Dr. Diane Fairfax kennen. Sie verliebt sich in ihn und bittet ihn, mit ihr ein neues Leben zu beginnen.

Crane erpresst Xavier, da er inzwischen herausgefunden hat, dass Xavier wegen Mordes gesucht wird. Xavier flieht mit Diane nach Las Vegas, wo er in einem Casino die Bank sprengen kann. Als Xavier bei einem Handgemenge die dunkle Brille, die er tragen muss, verliert, sehen die Umstehenden, dass seine Augen auf schreckliche Weise verändert sind. Xavier, der ohne die Brille nur noch farbige Streifen sehen kann, flieht erneut. Als er von einem Hubschrauber verfolgt wird, verliert er die Kontrolle über sein Auto, das sich überschlägt. Verzweifelt torkelt Xavier nach seinem Unfall durch die Wüste. Schließlich trifft er auf eine Sekte, deren Prediger ihn nach seinen Problemen fragt. Xavier erzählt, dass er unter seinen Augen leide, woraufhin ihm der Prediger den Rat gibt, sie „herauszureißen“.

Das tut Xavier schließlich. Aber auch ohne seine Augen kann er noch sehen.

Kritik

Der Film erhielt durchweg gute Kritiken, wobei vor allem Ray Millands schauspielerische Leistung gewürdigt wird.

Die Story des Films wird konsequent bis zum überraschenden Ende geführt, wobei die Handlung, manchmal humorvoll, manchmal zynisch, nicht eines gesellschaftskritischen Untertones entbehrt.

Der Mann mit den Röntgenaugen ist eine Parabel über einen Wissenschaftler, der letztlich an seiner eigenen Menschlichkeit zerbricht, nachdem er sich zuvor mit dem Unbekannten eingelassen hat. In einer glaubhaften Atmosphäre wird eine originelle Idee umgesetzt.

Der Film gilt als Roger Cormans beste Science-Fiction-Produktion (nach New York Times und Future Tense, John Brosnan).

„Science-Fiction-Film mit vereinzelten humoristischen Szenen, der seine Intensität vor allem aus der gespenstischen Farbdramaturgie bezieht, die durch ein neues technisches Verfahren Spectarama erzielt wurde. Darstellerisch beeindruckend, gelegentlich auch spekulativ und zynisch, heute ein Klassiker seines Genres.“

Lexikon des internationalen Films

Auszeichnungen

  • 1963 Bester Film des Triester SF-Film-Festivals

Sonstiges

Der Film wurde mit einer Spectarama genannten Technik gedreht, die eine Bildverfremdung durch eine besondere Prismenanordnung erzeugt.

Weblinks


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