- Adler (Biologie)
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Die Bezeichnung Adler ist im deutschen Sprachraum eine Trivialbezeichnung für große, beeindruckende Greifvögel.
Zahlreiche Greifvogelarten haben in ihrem Namen die Endung „-adler“. Unter den so bezeichneten Arten finden sich Vertreter zahlreicher Gattungen und Familien, die „Adler“ sind also keine monophyletische Gruppe. Die Benennung einer Greifvogelart als Adler ist historisch bedingt und bezeichnet meist große, „edel“ aussehende Arten mit großer Flügelspannweite.
In der Familie der Habichtartigen werden folgende Gattungen als „Adler“ bezeichnet oder haben in ihrem Artnamen die Endung „-adler“:
- Affenadler (Pithecophaga)
- Echte Adler (Aquila)
- Einsiedleradler (Harpyhaliaetus)
- Elsteradler (Spizastur)
- Fisch-Seeadler (Ichthyophaga)
- Habichtsadler (Hieraaetus)
- Haubenadler (Spizaetus)
- Isidoradler (Oroaetus)
- Kampfadler (Polemaetus)
- Kronenadler (Stephanoaetus)
- Malaienadler (Ictinaetus)
- Papuaadler (Harpyopsis)
- Schopfadler (Lophaetus)
- Seeadler (Haliaeetus)
- Würgadler (Morphnus)
Der Fischadler bildet eine eigene Familie (Pandionidae), Schlangenadler bilden eine eigene Unterfamilie (Circaetinae).
Der größte Adler, der jemals lebte, war der Haastadler in Neuseeland. Er starb ca. 1400 n. Chr. aus.
Der Adler als Symbolfigur
In der Antike war ein Adler der Vogel des griechischen Göttervaters Zeus und – Zeus entsprechend – des obersten römischen Gottes Jupiter und ein Symbol für Macht und Sieg. In der Mythologie ist der Greif zu finden, welcher den Kopf und den Hals eines Adlers aufweist. Nach dem Löwen sind Adler die beliebtesten Wappentiere. Die Bezeichnung Aar steht sowohl in der Heraldik als auch in der Poetik für Adler. In der Ikonografie ist ein Adler das Symboltier des Evangelisten Johannes. Etliche indianische Ethnien verehren Adler als heilige Tiere. Die aus dem oberen Teil der Flügelknochen gefertigten Adlerknochenpfeifen waren Signal- und Zeremonialpfeifen, mit denen den Kriegern vor dem Kampf Mut gemacht werden sollte.
Literatur
- Theodor Mebs, Daniel Schmidt: Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-09585-1.
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