- Der rote Blitz
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Flash (in Deutschland auch: Roter Blitz) ist eine US-amerikanische Comicserie von DC Comics. Es gab seit der Einführung im Jahre 1940 mehrere Superhelden mit diesem Namen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte des Roten Blitz
Jay Garrick
Der erste Flash ist Jay Garrick. Er experimentierte mit hartem Wasser (In späteren Versionen wurde daraus schweres Wasser). Als er eines Nachts bei seinen Experimenten einschlief kam er mit eben diesem Wasser in Berührung. Die Verbindung führte dazu, dass Jay sich nun mit einer unglaublichen Geschwindigkeit fortbewegen kann. Von ihm stammen die so bekannten Flash-Tricks wie Kugeln aus der Luft zu fangen.
Jay trägt einen Flügelhelm und geflügelte Stiefel. Sein Aussehen erinnerte an Merkur. Er stammte ursprünglich von Erde-2, überlebte jedoch die Krise der Parallelerden und rettete sich auf die neu entstandene Erde. Er ist derzeit ein aktives Mitglied der JSA.
Jay Garrick trat erstmals im Januar 1940 auf, in Anknüpfung an die Erfolge von Superman (1938) und Batman (1939). Die Figur stammte aus der Feder von Gardner Fox, und wurde gezeichnet von Harry Lampert.
Einstellung und Neuanfang
Flash alias Jay Garrick erschien 1949 zum letzten Mal, als Superhelden-Comics drastisch an Popularität verloren. Bis zum Jahr 1955 waren bei DC alle Superhelden-Titel bis auf Superman, Batman und Wonder Woman eingestellt worden. Die Wiedergeburt von Flash – und damit der Beginn einer neuen Comic-Ära – begann mit dem Titel Showcase #4 im Oktober 1956. Showcase diente DC dazu, neue Charaktere auszuprobieren. Zwar wollte man es wieder mit dem Flash probieren, allerdings, so Lektor Julius ‚Julie’ Schwartz: "Ich bestand darauf, dass der neue Flash keinerlei Beziehung zum Original haben sollte, bis auf den Namen. Alle weiteren Elemente sollten anders sein. Alles … auch, und das vor allem: Seine Herkunft."[1].
Der Blitz war ein gutes Symbol für Geschwindigkeit: Also entschied man, einen Blitz in ein Chemielabor einschlagen zu lassen, um den neuen Flash entstehen zu lassen. Das erste Cover sowie das Kostüm stammten von Zeichner Carmine Infantino.
Die Wiedererstehung von Flash läutete das sogenannte ‚Silver Age of Comics’ ein, die nächste Figur, die im Rahmen von Showcase vorgestellt wurde, war der – ebenfalls neue – Green Lantern, beide Gründungsmitglieder der bald darauf entstehenden Justice League of America.
Barry Allen
Der zweite Namensträger war der Polizeichemiker Barry Allen, der durch einen Laborunfall zu seiner übernatürlichen Fähigkeit kam. Von seinem ersten Auftritt im Oktober des Jahres 1956 in Showcase #4 bis zur Krise der Parallelerden arbeitete er in der Stadt Central City und schützte diese vor Verbrechen. Barry konnte Lichtgeschwindigkeit erreichen, was ihn bei Bedarf unsichtbar machte oder über Wasser- und Luftmoleküle laufen ließ. Mit der Zeit bekam er dadurch auch die Fähigkeit, seine eigenen Körpermoleküle so weit zu beherrschen, dass er per Körpervibration durch Wände laufen konnte. Er entwickelte die kosmische Tretmühle, die es ihm und Wally erlaubte, Zeitreisen durchzuführen.
Allen war verheiratet mit Iris Allen, geborene West, die von Professor Zoom getötet wurde. Trotz seiner Fähigkeit war er als Running Gag der Serie notorisch unpünktlich. Er versteckte seinen knallrot-gelben Dress komprimiert in einem Fingerring - was allerdings erst nach einem Kostümwechsel möglich war.
Seinen Standard-Gegnern, jedenfalls denen Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre, war die Schwierigkeit der Verlage anzumerken, sich im Superheldenuniversum immer wieder neue Gegner auszudenken: Roscoe Dillon (ein Schurke, der im Wesentlichen Verbrechen mit Kreiseln durchführt), Captain Boomerang (der dasselbe mit Bumerangs bewerkstelligt), Mirror Master/Spiegelmeister (dasselbe Muster, diesmal mit Spiegeln), Captain Cold/Eismann. Leidlich originell war allenfalls Professor Adrian Zoom, ein Wissenschaftler der Zukunft, der Barrys Geschwindigkeit mittels eines farblich genau umgekehrt gestalteten Anzugs ebenfalls erreichen konnte.
Barry Allen starb bei der Krise der Parallelerden.
Flash und das Multiversum
Die Figur des Flash ist auf vielfältige Weise mit dem Konzept des Multiversums bei DC verbunden: Einerseits war Flash die erste Figur, von der es in den Fünfzigern eine ‚andere Version’ gab als in den Vierzigern. 1961 trafen in Flash #123 Barry Allen und Jay Garrick aufeinander, als Konsequenz führte DC das Konzept des Multiversums ein: Die damals aktuelle Inkarnation der DC-Superhelden bevölkerte Erde I, und jene aus den Vierziger Jahren Erde II. Schließlich spielte Flash auch beim Ende dieses ‚Multiversums’ in Krise der Parallelerden eine wesentliche Rolle.
Wettläufe gegen Superman
1967 fand (in Superman #199) das erste Wettrennen Superman gegen Flash statt, um festzustellen, wer der schnellste Mann der Welt sei. Es führte zu einem wohltätigen Zweck im Auftrag der UNO dreimal um die Welt und endete unentschieden. Es folgten noch mehrere weitere Wettrennen, die ebenfalls typischerweise unentschieden endeten.
Wally West
Der dritte Namensträger ist Wally West, genauer Wallace Rudolph West. Das einzige Kind von Rudy West, dem Schläger-Bruder von Iris West (s.o.). Er hatte einen ähnlichen Unfall wie Barry, und wurde zunächst zu Kid Flash. Sein Kostüm hatte einen deutlichen Bezug zu Barrys Kostüm, war jedoch in gelb gehalten. Er war Mitglied bei den Teen Titans. Seit Barry Allens Tod hat er jedoch dessen Kostüm übernommen. Er ist Mitglied in der Gerechtigkeitsliga.
Wally hat dieselben Fähigkeiten wie Barry, aber ist noch schneller. Er ist in der Lage, die Lichtgeschwindigkeit nicht nur zu erreichen, sondern auch zu übertreffen, und hat auch schon den direkten Vergleich mit Superman für sich entschieden.
Bart Allen
→ Hauptartikel: Impulse (Comicserie)
Bartholemew Henry „Bart“ Allen II nannte sich früher Impuls (englisch: Impulse), später Kid Flash und wurde anschließend der vierte Rote Blitz. Seinen ersten Auftritt als Kid Flash - Begleiter von Wally West hatte er 2003 in Teen Titans Vol. 3 #4 und 2006 er in The Flash: The Fastest Man Alive #2 zum Nachfolger von Wally West und damit zum vierten Roten Blitz.
Bart ist der hyperaktive Enkel von Barry Allen. Er ist der Sohn von Don, Barrys Sohn, und Meloni Thawne, Tochter des Präsidenten der Erde (im 30. Jahrhundert) – er ist im 30. Jahrhundert geboren. Sein beschleunigter Stoffwechsel lässt ihn rasant altern, so dass er im alter von zwei Jahren körperlich bereits wirkt wie zwölf. Um ihn zu schützen wird er in einer virtuellen Realität aufgezogen, die mit seinem eigenen Zeitablauf schritthält. Als klar wird, dass dies auch nicht hilft, schickt ihn seine Großmutter Iris Allen zurück in die Gegenwart, wo der amtierende Rote Blitz Wally West ein Rennen um die Welt mit veranstaltet. Dadurch, dass Bart so erstmals in extreme Geschwindigkeit gezwungen wurde, gelingt es Wally Barts Hyperstoffwechsel auf ein normales Niveau zu bringen. Da Bart den Großteil seiner Lebenszeit in einer virtuellen Welt verbracht hat, ist er unerfahren, kann Gefahren nicht einschätzen und handelt ohne zu denken. So wird Wally West nicht mit Bart fertig und gibt ihm in die Obhut von Max Mercury. Wie in Impuls #50 enthüllt wurde bekam er seinen Namen von Batman unfreiwillig aufgedrückt - gemeint war er als Warnung nicht als Kompliment.
Als Bart nach der Infinite Crisis um Jahre von einem Teen zu einem Twen alterte, nahm er den Platz des dritten Roten Blitz' Wally West ein.
Bart Allen hatte auch in der Fernsehserie Smallville vereinzelte Auftritte, den ersten in der fünften Folge der vierten Staffel. In dieser Folge trift er zum ersten Mal auf Clark Kent, den späteren Superman. Außerdem hat er einen kurzen Einsatz als Mitglied einer Gerechtigkeitsliga.
Deutsche Bezeichnungen
In Deutschland vertrieben über die Jahre verschiedene Verlage DC Comics. Flash lief bei den verschiedenen Verlagen unter verschiedenen deutschen Namen (ähnlich wie auch bei anderen Superhelden, z.B. Green Lantern):
- In den Sechzigern bei Top Comics als Blitzmann.
- In den Siebzigern und Achtzigern bei Ehapa als Roter Blitz.
- Ab den Neunzigern bei Dino bzw. Panini als Flash.
The Flash in anderen Medien
1990 lief auf Columbia Broadcasting System eine Realserie um The Flash. Die Hauptrolle des Barry Allen/Flash spiele John Wesley Shipp. Es gibt von dieser Serie eine Staffel mit 21 Folgen. Nach der Serie erschien noch zwei Filme die direkt auf Video veröffentlicht wurden (The Flash II: Revenge of the Trickster (1991) und The Flash III: Deadly Nightshade (1992)).
In der Fernsehserie „Smallville" trifft der jugendliche Clark Kent auf den Jungen Bartholemew „Bart" Allen. Bart hat gefälschte Ausweise auf den Namen Jay Garrick, Barry Allen und Wally West. Clark fordert Bart zu einem Wettrennen heraus, das Bart problemlos mit großem Vorsprung gewinnt. Noch vor Beginn des Rennens gibt es eine Anspielung auf die Gerechtigkeitsliga, als Bart zu Clark sagt er würde durch die Welt ziehen und nach anderen außergewöhnlichen Menschen suchen und sie könnten dann ja einen Club aufmachen oder so etwas. In der 6. Staffel taucht er an der Seite der DC-Helden Green Arrow, Aquaman und Cyborg (in den Comics ebenfalls Mitglieder der Gerechtigkeitsliga) wieder auf.
Gorilla Grodd
Gorilla Grodd Ist ein Schurke der erstmals in The Flash #106 1959 Vorgestellt wird.
Gorilla Grodd wird von einem außerirdischen Energiestrahl getroffender seine Intelligenz und mentalen Fähigkeiten um ein vielfaches steigert. Er erlernt durch diesen Strahl die Fähigkeit der Telepathie sowie der Gedankenkontrolle.
Da er die Menschen als minderwertige Kreaturen ansieht, verfolgt er das Ziel der Weltherrschaft.
Rainbow Raider
Rainbow Raider, alias Roy G. Bivolo, ist ein Schurke der erstmals in The Flash #286 (Autor: C. Bates; Zeichner: D. Heck) vom Juni 1980 vorgestellt wird.
In seiner Debütgeschichte wird der Rainbow Raider als ein Berufskrimineller vorgestellt, der mit Hilfe einer Spezialbrille solide, in Regenbogenfarben schillernde, Lichtstrahlen erschaffen kann, die er als Werkzeug zur Durchführung gewagter Diebestouren nutzt. Diese Strahlen kann er entweder als Waffe benutzen, indem er sie auf seine Gegner „abschießt“, oder um regenbogenähnliche Lichtbrücken zu erschaffen, auf denen er wie auf einem fliegenden Teppich durch den Himmel schwebt. Außerdem kann der Rainbow Raider die Gemütsverfassung anderer Menschen beeinflussen, indem er diese mit Lichtstrahlen in bestimmten Farbtönen bestrahlt. Später erfährt man, dass Bivolo seit seiner Geburt farbenblind ist und deswegen in seinem Traumberuf als Künstler nicht Fuß fassen konnte. Sein Vater, ein genialer Wissenschaftler, baute daraufhin die besagte Wunderbrille um der Notlage des Sohns abzuhelfen. Dieser nutzt das ungewöhnliche Werkzeug vor allem, um Kunstgalerien auszurauben, denen er es übelnimmt dass sie sich zuvor geweigert hatten seine Werke auszustellen.
In der Folge gerät der Rainbow Raider immer wieder mit dem Flash aneinander, der seine Diebeszüge konsequent vereitelt. Später wird der Raider in die Rogue Gallery, den „Klub“ der Flash-Schurken aufgenommen. Zuletzt wird Bivolo - dessen Name an das Akronym roygbiv angelehnt ist (eine Umschreibung für die Farben des Regenbogens) - von der Schurkin Blacksmith ermordet.
Veröffentlichungen
- DC Archive Edition Band 8, The Flash (Band 1), Joe Kubert, Robert Kanigher, Carmine Infantino, etc., ISBN 3-89748-343-2
- DC Museum Edition 10 - Flash 123, Flash zweier Welten, Gardner Fox, Carmine Infantino, Joe Giella
Einzelnachweise
- ↑ Vorwort zu DC Archiv Edition #8, Flash I, Paul Kupperbert
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