- Derntl
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Karl Derntl (* 12. August 1918 in Linz; † 20. Mai 1975) war ein österreichischer Musiker und Komponist.
Der Sohn eines Eisenbahners zeigte früh besonderes Interesse an der Musik. Sein Bruder unterrichtete ihn im Violinspiel, später studierte Karl Derntl Trompete am Linzer Bruckner-Konservatorium. Aus finanziellen Gründen blieb ihm der Besuch einer höheren Schule versagt.
Er wurde Bäcker und konnte sich den Traum, einmal Zirkusmusiker zu werden, nicht erfüllen. Während des Zweiten Weltkrieges spielte er in einer Infanteriekapelle Erstes Flügelhorn. Als Mitglied der Militärkapelle war es ihm nun möglich, sein Studium am Bruckner-Konservatorium fortzusetzen. Viele seiner Kompositionen stammen aus dieser Zeit, die Manuskripte sind großteils im Krieg verloren gegangen. Einige dieser Melodien sind in der Ouverture „Florentina“ wiederzufinden. Während seiner Gefangenschaft wurden die Musikstudien intensiv fortgesetzt.
Nach seiner Entlassung ließ sich Karl Derntl in Steyregg nieder und arbeitete in der benachbarten Voest. In der Stadtkapelle Steyregg spielte er zunächst Erstes Flügelhorn, ab 1948 unterrichtete er als stellvertretender Kapellmeister die Jungmusiker. 1964 beendete er die Kapellmeisterausbildung, um zwei Jahre später die Leitung der Stadtkapelle Steyregg zu übernehmen. Während seiner Direktion unternahm die Kapelle Reisen in die Niederlande und nach Luxemburg.
Neben der Bearbeitung zahlreicher Werke für Blasmusik komponierte Karl Derntl Lieder, Charakterstücke, zwei Ouvertüren, die „Cäcilienmesse“ (für Blasmusik) und Märsche, von denen einige sehr populär wurden.
Literatur
- William H. Rehrig, Paul E. Bierley: The Heritage Encyclopedia of Band Music. Composers and Their Music. 2. Auflage. Integrity Press, Westerville, Ohio, 1991, ISBN 0-918048-08-7, S. 189
Weblinks
- Einträge zu Karl Derntl im Katalog des Deutschen Musikarchivs
Personendaten NAME Derntl, Karl KURZBESCHREIBUNG österreichischer Musiker und Komponist GEBURTSDATUM 12. August 1918 GEBURTSORT Linz STERBEDATUM 20. Mai 1975
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