- Destruenten
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Destruenten (lat. destruere „zerstören“, „zersetzen“) oder Reduzenten (lat. reducere „zurückführen“ [in einen Zustand]) sind lebende Organismen wie z. B. Würmer, Asseln, Bakterien oder Pilze, die Pflanzenreste, Kot und Leichenteile (oder generell tote organische Materie) zu Mineralstoffen zersetzen. Destruenten schließen gemeinsam die Nahrungskette zu einem Stoffkreislauf und sind dabei die Träger desjenigen Stoffkreislauf-Abschnittes, in dem die organischen Stoffe, die zuvor von den autotrophen Produzenten erzeugt und von den heterotrophen Konsumenten umgewandelt wurden, wieder in anorganische Stoffe zersetzt werden. Destruenten leben zum Beispiel im Waldboden oder auf dem Grund von Seen und Meeren und sind immer Teil eines funktionierenden Ökosystems.
Unter Destruenten versteht man in der Biologie Organismen, die in einem Ökosystem den von den autotrophen Pflanzen bei der Photosynthese produzierten Sauerstoff (O2) für den oxidativen Abbau von toter Biomasse verbrauchen und Kohlenstoffdioxid (CO2) an die Atmosphäre abgeben.
Man unterscheidet:
- Saprovoren bzw. Saprophagen (nehmen tote organische Stoffe auf und scheiden organische Materie aus)
- Saprophyten oder Mineralisierer (nehmen organisches Material auf und scheiden anorganisches Material aus, so werden Mineralstoffe bzw. Nährsalze freigesetzt).
Diese Organismen kommen in jedem beliebigen Ökosystem vor und sind für dessen Gleichgewicht elementar wichtig: Die Destruenten sind das "Gegenstück" der Pflanzen (Produzenten), die nach einem für beinahe alle Pflanzen gleichen chemischen Muster Photosynthese betreiben.
Stehen diese beiden Faktoren jedoch nicht in einem Gleichgewicht zueinander, kann dies für ein Ökosystem fatale Folgen haben. Die Bedeutung beider Faktoren kann man am Beispiel des Ökosystems See erkennen. Im oberen Teil des Sees (Nährschicht = trophogene Zone) ist die Photosyntheserate der Pflanzen (Wasserpflanzen und Phytoplankton) höher als die Atmungsrate der im See vorkommenden Tiere (Fische, Kleinkrebse und Zooplankton). Im unteren Teil des Sees, der Zehrschicht oder tropholytischen Zone, ist die Atmungsrate der Konsumenten und Destruenten höher als die Photosyntheserate der Produzenten, da die Lichtintensität hier zu schwach ist, um diese in stärkerem Maße zu betreiben. So kann es im Sommer bei länger anhaltender Hitze zu einer Sommerstagnation kommen, wobei der See im schlimmsten Fall umkippen kann. Das heißt, dass am Boden des Sees zu wenig Sauerstoff vorhanden ist, um die Biomasse vollständig oxidativ abzubauen. Als Folge entstehen beim anaeroben Abbau Schadgase wie z. B. Methan, Wasserstoffsulfid (Schwefelwasserstoff) und Ammoniak, die als Zellgifte die Lebewesen in der Tiefe sterben lassen.
Analoge Organismen sind auch in anderen Ökosystemen – wie z. B. Fischteichen – angesiedelt.
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