Deutsche Missionsgemeinschaft

Deutsche Missionsgemeinschaft
Deutsche Missionsgemeinschaft
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Gründer Hans und Pauline Beck
Typ Eingetragener Verein u. Stiftung
Gründung 12. August 1951
Sitz Sinsheim, Deutschland
Personen

Detlef Blöcher (1. Vors.)

Aktionsraum weltweit
Schwerpunkt Christliches Hilfswerk mit 350 Mitarbeitern in 76 Ländern
Methode Kirchliche u. soziale Projekte, Nothilfe, Landwirtschaftliche Entwicklung, Aidsprävention, Ausbildung, Medizinische Arbeit, Hilfe für Straßenkinder usw.
Motto Damit Menschen Gott begegnen
Website www.DMGint.de

Die christlich-evangelikale[1] Deutsche Missionsgemeinschaft (DMG) Verein für Wohltätigkeit e. V. mit Sitz auf dem Buchenauerhof bei Sinsheim-Weiler ist eine der größten evangelischen Missionen in Deutschland.[2] Ihre Rechtsform ist die eines gemeinnützigen eingetragenen Vereins und Stiftung. Missionsdirektor und erster Vorsitzender ist Detlef Blöcher.[3][4]

Hauptgebäude des Buchenauerhofes

Inhaltsverzeichnis

Ziele

Die DMG ermöglicht jungen Leuten sowie christlichen Fachkräften und Theologen einen kulturüberschreitenden Einsatz als Missionar im Rahmen von mehr als 100 internationalen Partnerorganisationen[5] und Kirchen in 76 Ländern rund um die Welt.[6] Dazu bietet sie ein Kurzeinsatz-Programm (6–24 Monate) für junge Leute ab 18 an,[7] mittelfristige Einsätze (zwei bis vier Jahre), langfristige Einsätze (ab zwei Jahre)[8] sowie ein »50plus-Programm«, das älteren Christen ermöglicht, Menschen in anderen Ländern mit ihrer Erfahrung und ihren beruflichen Kenntnissen zu helfen.[9]

Die Mitarbeiter wollen das Evangelium in Wort und Tat leben, Not lindern, Menschen ganzheitlich helfen, zur Verbreitung der Bibel und zum Aufbau christlicher Gemeinden in den Einsatzländern auf vier Kontinenten beitragen. Dies geschieht in enger Partnerschaft und Zusammenarbeit mit den Menschen, Kirchen[10] und christlichen Organisationen vor Ort.

Arbeitsgebiete

Rund 350 DMG-Mitarbeiter rund um den Globus sind tätig[11] in den Bereichen: „Aufbau christlicher Gemeinden, Pionierarbeit, Theologischer Lehrdienst, Kinder-, Jugend- und Studentenmission, Nothilfe,[12] Hungerhilfe, Sprachforschung, Bibelübersetzung, Literaturherstellung, Evangelisation, Radiomission, medizinischer Dienst,[13] landwirtschaftliche Entwicklungshilfe, Flugdienst, Aids- und Hygiene-Beratung, Hilfe für Straßenkinder, Ausbildung von Lehrern, Pflegepersonal, Erziehern usw.“[6][14]

Weltweite Zusammenarbeit

In Zusammenarbeit mit 102 einheimischen Kirchen und internationalen Partnerorganisationen und Hilfswerken[15] arbeiten die Mitarbeiter der Deutschen Missionsgemeinschaft in folgenden Ländern und Erdteilen:[16]

  • Europa: Irland, Belgien, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Schweiz, Österreich, Deutschland, Tschechien, Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Griechenland, Polen, Litauen, Russland und der Ukraine.
  • Asien:[17] GUS, Zentralasien, Ostasien, Taiwan, Indonesien, Papua-Neuguinea, Philippinen, Thailand, Südostasien, Japan, Pakistan und im Orient.
  • Afrika: Nordafrika, Tschad, Niger, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Ghana, Benin, Äthiopien, Kongo, Uganda, Kenia, Tansania, Malawi,[18] Sambia, Simbabwe, Mosambik, Madagaskar, Botswana, Angola und Südafrika.
  • Amerika: Kanada, USA, Mexiko, Haiti, Costa Rica, Panama, Kolumbien, Ecuador, Peru, Brasilien, Argentinien und Chile.

Darüber hinaus sind derzeit jährlich circa 50 Kurzzeitmitarbeiter über die DMG rund um die Welt im Einsatz.

Die Mitarbeiter der DMG kommen aus evangelischen Landes- und Freikirchen sowie unterschiedlichen christlichen Gemeinschaften aus rund 20 Ländern, die meisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Diese christlichen Gemeinden entsenden ihre Mitarbeiter in andere Kulturen (ideell), arbeitsrechtlich gehören die Mitarbeiter zur DMG.

Mitgliedschaft

Die Deutsche Missionsgemeinschaft ist Mitglied im Ring Missionarischer Jugendbewegungen (RMJ)[19] und der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen (AEM). Sie bekennt sich zu den Leitideen der Evangelischen Allianz.[20] Dies bindet sie in theologischer Hinsicht und bei den Grundsätzen über die Verwendung von Spendenmitteln. Im Detail bedeutet das unter anderem: „Spendenmittel werden so verwendet, dass die satzungsgemäßen Zwecke unter Beachtung von wirtschaftlichen Gesichtspunkten bei größtmöglicher Wirksamkeit und Sparsamkeit erreicht werden. Die Spendenwerbung muss wahr, eindeutig und sachlich sein. Sie hat die Würde des Menschen zu wahren. Allgemein und speziell zweckbestimmte Spenden sind entsprechend der satzungsmäßigen und tatsächlichen Bestimmung zu verwenden. Zur Spendenwerbung werden keine Spender- und Freundeskreisadressen gekauft, verkauft, gemietet, vermietet oder getauscht.“[21]

Ehrungen

  • Die 2009 verstorbene DMG-Missionsärztin Ursula Schmitz, die 20 Jahre im Christlichen Krankenhaus Tank in Nordost-Pakistan tätig war, erhielt 2010 postum den höchsten Verdienstorden der Republik Pakistan.[23]
  • Der in Breslau tätige Theologe Andreas Hahn von der DMG bekam kürzlich den Johann-Tobias-Beck-Preis 2010 des Arbeitskreises für evangelikale Theologie zugesprochen. Die mit 1000 Euro dotierte Auszeichnung wurde im Dezember 2010 überreicht.[24][25]

Publikationen der DMG

  • Zeitschrift DMG-informiert, Auflage: 50.000, Verbreitung überwiegend in Mitteleuropa, auch als E-Paper[26]
  • Bücher und Hörbücher für Kinder und Erwachsene[27]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.idea.de/nc/nachrichten/detailartikel/artikel/riesiger-personalbedarf-bei-evangelikalen-missionswerken.html
  2. Laut epd im Abschnitt: „Mission erleben und erlebbar machen“.
  3. Impressum auf www.DMGint.de unter Kontakt.
  4. Beschreibung bei der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen
  5. Internationale Partnerorganisationen
  6. a b Selbstbeschreibung auf www.dmgint.de: Wer wir sind
  7. Vorgestellt hier: http://www.kurzeinsaetze.de
  8. Siehe http://www.dmgint.de/personalbedarf.html
  9. Näheres unter: http://www.50plus-Programm.de
  10. Z. B. der Kale-Heywat-Kirche in Äthiopien
  11. Laut Eigenaussage auf dmgint.de.
  12. Beispielsweise nach dem schweren Erdbeben im Januar 2010 in Haiti, Selbstbeschreibung auf www.dmgint.de: Erdbebennothilfe Haiti oder Bericht in der Ärzte Zeitung
  13. Beispielsweise Christliche Klinik Tank, Pakistan, siehe: DMG-Webseite.
  14. Projektliste bei DMG.
  15. Z. B. Serving in Mission (SIM).
  16. SIM Links that Liberate: Partners in Sending – DMG Germany. Abgerufen am 7. September 2010.
  17. Tätigkeit laut Factum (Archivversion vom 11. Oktober 2007) in den 1970er Jahren.
  18. Kurzbeschreibung bei Malawi-Bible.net.
  19. Mitgliedliste (Archivversion vom 28. September 2007) des RMJ
  20. Institutionelle Mitgliederliste der Deutschen Evangelischen Allianz.
  21. Deutsche Ev. Allianz – Spendensiegel: Grundsätze für die Verwendung von Spendenmitteln und der Öffentlichkeitsarbeit. Abgerufen am 2. August 2010.
  22. Verdienstkreuz am Bande für Dietrich Schmoll. Staatsministerium Baden-Württemberg, archiviert vom Original am 28. Juni 2010, abgerufen am 28. Juni 2010.
  23. Ev. Nachrichtenagentur idea – Pakistan: Missionsärztin posthum mit höchstem Orden geehrt. Abgerufen am 3. Juli 2010.
  24. Johann-Tobias-Beck-Preis 2010. Abgerufen am 23. Juli 2010.
  25. Andreas Hahn bekam die Ehrung für seine Arbeit: Canon Hebraeorum – Canon Ecclesiae. Zur deuterokanonischen Frage im Rahmen der Begründung alttestamentlicher Schriftkanonizität in neuerer römisch-katholischer Dogmatik. Studien zu Theologie und Bibel, Band 2, Berlin, Zürich: LIT-Verlag, 2009. ISBN 978-3-643-90013-5
  26. Download der Zeitschrift als PDF: http://www.dmgint.de/dmginformiert.html
  27. Beispielsweise Vier Töchter und ein arabischer Prinz

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