- Deutscher Slavistentag
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Der Deutsche Slavistentag ist der nationale Kongress der deutschen Slawistik, der seit 1964 vom Deutschen Slavistenverband (ursprünglich gemeinsam mit dem Deutschen Russischlehrerverband) veranstaltet wird und alle 3–4 Jahre jeweils am Ort einer Universität mit slawistischem Institut stattfindet.
Die Zahl der aktiven Teilnehmenden lag in den letzten Jahren zwischen 150 und 200 (2001 etwa waren 196 Vortragende angemeldet[1], 2009 haben 150 Vorträge stattgefunden[2]).
Bis 1990 war der Slavistentag (ebenso wie der Slavistenverband) eine rein westdeutsche Veranstaltung. Dies gilt auch noch für die Vorträge auf dem nur sechs Tage nach der Wiedervereinigung im ehemaligen Westteil Berlins abgehaltenen Kongress, da die Planungen bereits lange vorher abgeschlossen gewesen waren; allerdings waren unter den Zuhörern und Diskussionsteilnehmern viele ostdeutsche Wissenschaftler.[3]
Im Rahmen des Deutschen Slavistentages wird jeweils auch die Jahrestagung des Deutschen Slavistenverbandes abgehalten, aus der heraus als vierjährlich stattfindende besondere Form der Slavistentag entstanden ist.
Seit 1980 gibt es eine ständige Slavistentagskommission beim Deutschen Slavistenverband, die die Durchführung des Kongresses organisiert.
Inhaltsverzeichnis
Teilnahme
Einen sprach- oder literaturwissenschaftlichen Vortrag auf dem Deutschen Slavistentag dürfen alle promovierten Slawistinnen und Slawisten halten, die an deutschen Universitäten forschen oder in Deutschland promoviert oder habilitiert haben. (Daneben werden regelmäßig auch Ausnahmen gemacht, insbesondere für deutschsprachige Slawistinnen und Slawisten aus Österreich und der Schweiz und bis 1990 aus der DDR.)
Die Sektionen zur Landeskunde und Didaktik des Russischen stehen auch Russischlehrerinnen und Russischlehrern offen, wobei die Vorträge in der Vergangenheit vom Deutschen Russischlehrerverband ausgewählt wurden. Seit 2005 gibt es darüber hinaus eine Sektion für andere Osteuropawissenschaften, die von der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde veranstaltet wird.
Chronologie
- 1964 Heidelberg
- 1968 Marburg
- 29.-31. Oktober 1982 Göttingen
- Oktober 1986 Hamburg
- 9.–11. Oktober 1990 Berlin
- Oktober 1994 Leipzig
- 28. September – 1. Oktober 1997 Bamberg
- 30. September – 3. Oktober 2001 Potsdam
- 4.–6. Oktober 2005 München
- 1.–3. Oktober 2009 Tübingen[4]
- Oktober 2012 Dresden[5]
Literatur und Weblinks
- Wolfgang Kasack: Der Verband der Hochschullehrer für Slavistik an den Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland einschließlich Berlin (West). Ein Beitrag zur Geschichte der Slavistik 1945–1980. In: Bulletin der Deutschen Slavistik: Organ des Verbandes der Hochschullehrer für Slavistik 8 (2002), S. 73–76, hier S. 74.
- Informationen zum Slavistentag des Deutschen Slavistenverbandes
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. „Vortragende“ auf der Homepage des Potsdamer Slavistentages, zuletzt geändert 28. September 2001, abgerufen 7. Oktober 2008.
- ↑ Vgl. das Programm auf der Homepage des Tübinger Slavistentages, das nach Ende des Kongresses noch einmal aktualisiert wurde, abgerufen am 12. März 2010.
- ↑ Vgl. Эрика Гюнтер (= Erika Günther). Пятая конференция немецких славистов, 9-11 октября 1990 г., Берлин. In: Russistik/Русистика 3.1 (1991), S. 107–109, hier S. 107.
- ↑ Vgl. die Homepage des 10. Deutschen Slavistentages in Tübingen.
- ↑ Vgl. die entsprechende Ankündigung des Deutschen Slavistenverbands.
Kategorien:- Slawistik
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