- Deutscher Studienpreis
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Für den Deutsche Studienpreis, den die Körber-Stiftung jährlich verleiht, können sich Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler aller Disziplinen bewerben, deren Doktorarbeit eine besondere gesellschaftliche Relevanz aufweist. Er ist mit über 100.000 Euro einer der höchstdotierten Preise für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland. Das Preisgeld teilen sich die drei Erstplatzierten (je 30.000 Euro) und sechs Zweitplazierten (je 3000 Euro). Schirmherr des Deutschen Studienpreises ist der Bundestagspräsident Norbert Lammert.
Inhaltsverzeichnis
Teilnahmebedingungen
Promovierte aller Fachrichtungen können sich für den Deutschen Studienpreis bewerben, wenn sie ihre Dissertation im Ausschreibungsjahr mit der Note „summa“ oder „magna cum laude“ abgeschlossen haben. Die Bewerberinnen und Bewerber müssen in einem Essay die wesentlichen Ergebnisse ihrer Dissertation präsentieren und die besondere gesellschaftliche Relevanz ihrer Untersuchungen spannend und verständlich darstellen. Einsendeschluss ist der 1. März jedes Jahres.
Kategorien und Preisgelder
Der Deutsche Studienpreis lobt jeweils 30.000 Euro Preisgeld für drei erste Preise in den Kategorien "Naturwissenschaft und Technik", "Geisteswissenschaften" und "Sozialwissenschaften" aus. Pro Kategorie gibt es darüber hinaus jeweils zwei zweite Preise, die mit jeweils 3000 Euro dotiert sind.
Jurierung
Im Rahmen einer mehrstufigen Begutachtung wählt die Jury, die aus Mitgliedern des Kuratoriums des Deutschen Studienpreises besteht, bis zu 30 Finalisten aus. Diese präsentieren ihre Ergebnisse mündlich vor den Juroren des Wettbewerbs, um diese von der fachlichen Qualität und dem gesellschaftlichen Wert ihrer Forschungen zu überzeugen. Die Präsentationen finden in Fächergruppen unterteilt statt, in denen dann jeweils ein erster und zwei zweite Preise vergeben werden. Im Kuratorium sind Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Medien und Politik, den Vorsitz hat der Staatsminister a.D. Julian Nida-Rümelin.
Preisträger [1]
- 2011
Katrin Kinzelbach, Moritz Renner, Bengt-Frederick Belgardt
- 2010
Martin Binder, Angela Kolbe, Hauke Marquardt
- 2009
Berit Bliesemann de Guevara, Alexander Hellgardt, Tobias Otto
- 2008
Gesine Marquardt, Hendrik Dietz, Stephan Sallat
- 1996
Kritik
Von 1996 bis 2006 richtete sich der Deutsche Studienpreis an Studierende und wurde zunächst zweijährlich, dann jährlich zu unterschiedlichen Themen (z.B. Risiko, Körper, Tempo, Arbeit) ausgeschrieben. Im Jahr 2007 beschloss die Körber-Stiftung aufgrund der Veränderungen im deutschen Hochschulsystem [2], die Umstellung auf einen reinen Promotionspreis. Kritiker, insbesondere frühere Preisträgerinnen und Preisträger, bemängeln, dass es seither für Studierende und Fachhochschüler in Deutschland keinen vergleichbaren Wettbewerb zur frühen Förderung innovativer Ideen mehr gebe. [3]
Ein weiterer Kritikpunkt besteht darin, dass der Wettbewerb den Namen “Deutscher Studienpreis“ ohne inhaltliche Berechtigung trägt, da er von einer privaten Stiftung und nicht etwa von der Bundesregierung ausgelobt wird.
Referenzen
- ↑ Homepage der Körber-Stiftung [1]
- ↑ Ein Blick zurück nach vorn: Hintergründe der konzeptionellen Neuausrichtung des Deutschen Studienpreises [2](PDF-Datei; 84 kB)
- ↑ Wer hat, dem wird gegeben. Kritischer Meinungsbeitrag zur geplanten Änderung des Ausschreibungskonzepts des DSP im Online-Magazin sciencegarden [3]
Kategorien:- Wissenschaftspreis (Deutschland)
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