Adolf Mohr Maschinenfabrik

Adolf Mohr Maschinenfabrik
POLAR-Mohr Maschinenvertriebsgesellschaft GmbH & Co. KG
Unternehmensform GmbH & Co. KG
Gründung 1906
Unternehmenssitz Hofheim am Taunus, Deutschland
Unternehmensleitung
  • Alfred Henschel, Geschäftsführer
  • Michael Neugart, Geschäftsführer
Mitarbeiter ca. 500 (2006)
Umsatz ca. 100 Mio. Euro (2005)
Branche Maschinenbau
Website

www.polar-mohr.com

Die POLAR-Mohr Maschinenvertriebsgesellschaft GmbH & Co. KG ist ein deutsches Maschinenbauunternehmen mit Sitz in Hofheim am Taunus bei Frankfurt. Hauptsächlich stellt es Maschinen zur Druckweiterverarbeitung, insbesondere Schneidemaschinen und Stanzen, her. Der Umsatz des Unternehmens belief sich 2005 auf rund 100 Mio. Euro, davon wurden 85 Prozent außerhalb Deutschlands erwirtschaftet. Das Unternehmen ist in seiner Branche weltweit Marktführer und kommt in Deutschland auf einen Marktanteil von 65-70 Prozent (2000)[1]. An zwei Fertigungsstandorten in Hofheim werden 500 Mitarbeiter beschäftigt. Ein weiteres Werk befindet sich in China und wurde 2006 in Betrieb genommen. Mit der Vertriebsorganisation ist Polar Mohr in 170 Ländern aktiv.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Polar-Mohr Hauptgebäude in Hofheim

Die Polar-Mohr GmbH ist die Vertriebsgesellschaft für die Produkte der 1906 in Hofheim gegründeten Adolf Mohr Maschinenfabrik GmbH & Co. KG. Anfänglich produzierte das Unternehmen Holzbearbeitungsmaschinen, vorwiegend für die Holzindustrie. Bekannt wurde der damalige Inhaber, Adolf Mohr, durch seine im Jahr 1909 patentierten Messerwellen für Dicktenhobelmaschinen, die erstmals über Kugellager verfügten, wodurch ein Heißlaufen an den „Polen“ vermieden werden konnte. Hieraus ergab sich auch der Produktname Polar. Ab 1947 erweiterte das Unternehmen sein Produktangebot um Papierschneidemaschinen, da die bisher etablierten Hersteller allesamt im Ostteil Deutschlands beheimatet waren und sich somit eine Marktlücke im Westen auftat. Seit 1949 arbeitet die A. Mohr Maschinenfabrik eng mit der Heidelberger Druckmaschinen AG zusammen. 1947 entwickelte Polar erstmals elektrisch gesteuerte Einmesser-Schnellschneider, die unter dem Namen Polar schnell bekannt wurden. (Dieser Produktname wurde für alle folgenden Modelle beibehalten). 1952 entwickelte man eine Schneidemaschine mit Lichtabtastsystem. In der Folgezeit konnte die A. Mohr Maschinenfabrik immer wieder mit zahlreichen Neuentwicklungen die Rationalisierungsbestrebungen der grafischen Branche unterstützen und stieg in ihrer Branche zum weltweiten Vorreiter für neuartige Technologien auf. 1958 konnte die 5000. „Polar“ ausgeliefert werden. In den 1950er Jahren begann das Unternehmen ins Ausland zu exportieren. 1956 präsentierte Mohr die erste magnetbandgesteuerte Schneidemaschine, 1978 die erste computergesteuerte. Schon 1979 wurde der 50.000. Polar- Schnellschneider verkauft. 1989 bezog das Unternehmen sein neues Technisches Verwaltungsgebäude am heutigen Standort in der Hattersheimer Straße. 1992 wurde das Erscheinungsbild mit neuem Firmenlogo „POLAR-MOHR“ geändert. In den Neunziger Jahren veränderte sich die Produktion hin zu kompletten Druckverarbeitungssystemen mit individuellen Prozesskomponenten, die 2000 um Komponenten für die Etikettenfertigung ergänzt wurden. 2006 wurde ein Produktionswerk in China in Betrieb genommen, das Schneidemaschinen für den dortigen Bedarf herstellt.

Konzernstruktur

Die Polar-Mohr GmbH befindet sich vollständig im Privatbesitz der Familien Mohr. Sprecher der Geschäftsführung ist Alfred Henschel.

Produkte

Unter dem Namen „Polar“ werden Weiterverarbeitungsmaschinen für unterschiedliche Verarbeitungsprozesse (bedruckte oder unbedruckte blättrige Werkstoffe) verkauft. Das Unternehmen bietet Systeme (aus Prozesskomponenten) und Einzelkomponenten (Solomaschinen), insbesondere für die grafische Branche an. Zudem wird eine unternehmenseigene Softwarelösung für die Vernetzung der einzelnen Komponenten zwecks automatischer Programmierung/Voreinstellung angeboten.

Einzelnachweise

  1. Veröffentlichung der 4. Beschlussabteilung des Bundeskartellamts vom 3. April 2001, Gesch.-Z.: B 4 – 29561 – U - 154/00

Weblinks


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