- Die Nacht der Industriekultur
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ExtraSchicht ist der Name eines jährlichen, jeweils eine Samstagnacht im Juni oder Juli vor industriellem Ambiente stattfindenden Kulturfestivals des ganzen Ruhrgebiets, welches auch unter dem Namen Nacht der Industriekultur bekannt ist.
An dem 2001 erstmals veranstaltetem Event beteiligten sich 2005 bereits 19 Ruhrgebietsstädte. An 37 Spielorten waren mehr als 120 Programmpunkte zu erleben. Geboten werden von 18 bis 2 Uhr nachts laufend Konzerte, Performances und Ausstellungen (nächtliche Sonderöffnungen) sowie Führungen durch Museen und Industriedenkmäler. In jedem Jahr gibt es etwa fünf sogenannte Drehscheiben. Diese Hauptspielorte dienen als zentrale Anlaufpunkte, von denen aus stetig Shuttlebusse andere Spielorte anfahren. An den Drehscheiben finden um Mitternacht große Finale statt, die meist mit einer Inszenierung, einem Feuerwerk oder Ähnlichem beendet werden.
Für die „Extraschicht – Die Nacht der Industriekultur“ wird in jedem Jahr eigens vom VRR ein Mobilitätskonzept erarbeitet, mit dem die Besucher ohne Auto schnell und problemlos zwischen den Spielorten hin und her pendeln können. Insgesamt fahren für die Extraschicht über 100 zusätzliche Shuttle-Busse. Zudem werden die im Extraschicht-Gebiet liegenden S-Bahn-Linien vom 30- auf 15-Minuten-Takt umgestellt. An den Spielorten und größeren Haltestellen (Hauptbahnhöfe, Drehscheiben, logistische Drehscheiben) werden zudem zwischen 150 und 200 Lotsen positioniert, die den Besuchern der Veranstaltung mit Rat und Tat zur Seite stehen. Sie geben Auskünfte über Busfahrzeiten, Sehenswürdigkeiten und Programm.
Die Extraschicht wurde in den vergangenen Jahren durchschnittlich von 100.000 bis 150.000 Zuschauern besucht und gilt damit als wichtiger Beitrag für die Bewerbung des Ruhrgebiets zur Kulturhauptstadt Europas 2010. Die sechste Extraschicht fand im Juni 2006 im Zeichen der Fußball-Weltmeisterschaft statt.
2008 fand die Extraschicht am 21. Juni 2008 statt. Unter dem Motto „Extraschicht – Die MittsommerNacht der Industriekultur“ waren nach Angaben der Veranstalter rund 160.000 Menschen im Ruhrgebiet unterwegs. Anspielen sollte das Motto auf die Sommersonnenwende, die just an diesem Tag stattfand. Es war die kürzeste Nacht des Jahres, die zu einem besonderen Highlight im Ruhrgebiet werden sollte.
Drehscheiben waren diesmal das Rheinische Industriemuseum Oberhausen, Tetraeder und Alpincenter Bottrop, die Jahrhunderthalle in Bochum und die Zeche Waltrop. Besondere Highlights/Spielstätten waren u.a das DB Regiowerk in Essen, wo u.a. die neuen S-Bahnen vorgestellt wurden, und die Privatbrauerei Moritz Fiege in Bochum, die ihre Betriebsstätte direkt in der Bochumer Innenstadt für das Publikum öffneten.
Veranstalter sind die Ruhr Tourismus GmbH, der Regionalverband Ruhr und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.
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