- Brücke der Solidarität
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51.4156.738611111111121Koordinaten: 51° 24′ 54″ N, 6° 44′ 19″ O
Brücke der Solidarität Brücke der Solidarität, Blick von Süden Offizieller Name ursprünglich: Admiral-Graf-Spee-Brücke
seit 1988: Brücke der SolidaritätNutzung Straßenbrücke Überführt Moerser Straße Querung von Rhein Ort Duisburg Konstruktion Stabbogenbrücke Längste Stützweite 255,9 m Baubeginn Juli 1945 Freigabe 3. Juli 1950 Lage Höhe über dem Meeresspiegel 21 m Die Brücke der Solidarität ist eine Rheinbrücke zwischen den Duisburger Stadtteilen Rheinhausen und Hochfeld.
Inhaltsverzeichnis
Brückengeschichte
Die Vorgängerbrücke, die Admiral-Graf-Spee-Brücke, wurde ab dem 12. Januar 1934 gebaut und am 22. Mai 1936 vom damaligen Reichsminister Joseph Goebbels für den Verkehr freigegeben. Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf 6,75 Millionen Reichsmark. Ebenso wie die Duisburg-Hochfelder Eisenbahnbrücke wurde sie am 4. März 1945 von der Deutschen Wehrmacht gesprengt. Die linksrheinische Flutbrücke blieb erhalten.
Eine neue Straßenbrücke wurde ab Juli 1945 gebaut und am 3. Juli 1950 für den Verkehr freigegeben. An die Stelle der früheren Konstruktion trat nach einem Vorschlag der Firma Krupp Stahlbau Rheinhausen ein Stabbogen. Dieser besitzt mit 255,9 Metern die größte Stützweite in Deutschland. Während die frühere Brücke vier Fahrstreifen besaß, bestand die Besatzungsbehörde auf eine Verringerung auf drei Fahrspuren, die seit einigen Jahren durch eine Ampelanlage unterschiedlich freigegeben werden können. Die Brücke wurde Anfang der 1990er Jahre ausgebaut, insbesondere die alten Teile der linksrheinischen Flutbrücke.
Technische Daten
- Spannweite des Bogens: 255,91 m
- Pfeilhöhe 35,5 m
- Versteifungsträger: einwandig genietete Blechträger mit 4320 mm Stegblechhöhe
- Abstand der Versteifungsträger: 12,4 m
- Steghöhe des Hutquerschnitts: 1,7 m am Scheitel, 2,10 m am Kämpfer
- Fahrbahnbreite: 9 m (3 Spuren à 3 m)
- Nutzbare Radwegbreite: 1,1 m
- Nutzbare Gehwegbreite: 1,8 m
Namensgebung
1987 erhielt Rheinhausen durch den Widerstand gegen die Schließung des dortigen Stahlwerks große Medienpräsenz. Am 10. Dezember 1987 besetzten Krupp-Arbeiter die Rheinbrücke, und protestieren damit gegen die Schließung ihres Werkes.[1] Im ganzen Winter 1987/88 folgten große Demonstrationen gegen die Schließung des verbliebenen Hüttenwerks. Außer der Rheinbrücke wurde auch die Autobahn A 40 blockiert und die Krupp-Hauptverwaltung in der Villa Hügel in Essen besetzt. Monatelange Mahnwachen begleiteten die Auseinandersetzungen. Rheinhausen wurde damit zum Synonym für Stahlkrise. Die Rheinbrücke Rheinhausen–Hochfeld wurde am 20. Januar 1988 von den Arbeitnehmern in Brücke der Solidarität umbenannt. An diesem Tag zogen 50000 Stahlkocher aus über 60 Hüttenwerken zur Brücke. Die Jugendvertreter der Krupp-Lehrwerkstatt fertigten über Nacht das neue Namensschild.[2] Wenig später wurde der Name von der Stadt Duisburg offiziell übernommen.
Literatur
- AufRuhr. Rheinhausen 1987/1997. Text Waltraud Bierwirth, Fotos Manfred Vollmer. Essen: Klartext-Verlag, 1997. ISBN 3-88474-596-4
Einzelnachweise
- ↑ Deutsches Historisches Museum: Fotografie Demonstration auf der Rheinhausener Rheinbrücke
- ↑ [1] Der Mythos von Rheinhausen–Was machen die Gewerkschaften heute? fluter. Magazin der bpb, Dezember 2007, Seite 12
Weblinks
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Commons: Brücke der Solidarität – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
- Brücke der Solidarität. In: Structurae.
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur
Besucherzentrum und Ankerpunkte (von West nach Ost): Museum der Deutschen Binnenschifffahrt | Innenhafen Duisburg | LVR-Industriemuseum Oberhausen | Landschaftspark Duisburg-Nord | Gasometer Oberhausen | Aquarius-Wassermuseum | Villa Hügel | Nordsternpark | Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein | Zeche Ewald | Chemiepark Marl | Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen | Henrichshütte | Jahrhunderthalle Bochum | Umspannwerk Recklinghausen | Deutsches Bergbau-Museum | Zeche Nachtigall | Schiffshebewerk Henrichenburg | DASA | Kokerei Hansa | Zeche Zollern II/IV | Hohenhof | Freilichtmuseum Hagen | Lindenbrauerei Unna | Maximilianpark Hamm
Themenrouten (aufsteigend nach Nummern): 1. Duisburg: Stadt und Hafen | 2. Industrielle Kulturlandschaft Zollverein | 3. Duisburg: Industriekultur am Rhein | 4. Oberhausen: Industrie macht Stadt | 5. Krupp und die Stadt Essen | 6. Dortmund: Dreiklang Kohle, Stahl und Bier | 7. Industriekultur an der Lippe | 8. Erzbahn-Emscherbruch | 9. Industriekultur an Volme und Ennepe | 10. Sole, Dampf und Kohle | 11. Frühe Industrialisierung | 12. Geschichte und Gegenwart der Ruhr | 13. Auf dem Weg zur blauen Emscher | 14. Kanäle und Schifffahrt | 15. Bahnen im Revier | 16. Westfälische Bergbauroute | 17. Rheinische Bergbauroute | 18. Chemie, Glas und Energie | 19. Arbeitersiedlungen | 20. Unternehmervillen | 21. Brot, Korn und Bier | 22. Mythos Ruhrgebiet | 23. Historische Parks und Gärten | 24. Industrienatur | 25. Panoramen und Landmarken | per Rad
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