- Die Rose (Brüder Grimm)
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Die Rose ist die dritte von zehn Kinderlegenden im Anhang der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm (KHM 203). Sie ist im Dialekt abgedruckt.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Das jüngere Kind einer armen Frau muss täglich Holz holen. Es begegnet einem Kind, das ihm das Holz trägt und eine Rose gibt, bei deren Aufblühen es wiederkommt. Die Mutter glaubt es erst nicht, aber stellt sie ins Wasser. Eines Morgens findet sie das Kind tot. Es sieht ganz schön aus, und die Rose ist aufgeblüht.
Herkunft
Die Legende ist ab der Zweitauflage (1819) als Kinderlegende Nr. 3 enthalten, laut Grimms Anmerkung aus dem Paderbörnischen von Familie Haxthausen. Sie bemerken, dass besonders die weiße Rose allgemein als Todesomen, ihr Aufblühen als ewiges Leben gesehen wird und vergleichen aus ihren Deutschen Sagen Nr. 24. Vgl. KHM 76 Die Nelke, KHM 204 Armut und Demut führen zum Himmel.
Jacob Grimm nahm an, dass das fremde, die Rose überreichende Kind ein Engel ist. Hans-Jörg Uther bemerkt, dass die Rose oder Lilie als Todessymbol in Sagen des 17. Jahrhunderts vorkommt und mutmaßt, dass sich in dem Bild vom Übergang der Seele in Pflanzen ältere Vorstellungen von Seelenwanderung erhalten haben.[1] Laut Hedwig von Beit fungiert die Rose, oft Spiegelbild der Sonne oder Gottes Inkarnation, hier als Symbol des Selbst.[2]
Literatur
- Grimm, Brüder. Kinder- und Hausmärchen. Ausgabe letzter Hand mit den Originalanmerkungen der Brüder Grimm. Mit einem Anhang sämtlicher, nicht in allen Auflagen veröffentlichter Märchen und Herkunftsnachweisen herausgegeben von Heinz Rölleke. Band 3: Originalanmerkungen, Herkunftsnachweise, Nachwort. S. 275-276, 517. Durchgesehene und bibliographisch ergänzte Ausgabe, Stuttgart 1994. (Reclam-Verlag; ISBN 3-15-003193-1)
- Uther, Hans-Jörg: Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Berlin 2008. S. 411-412. (de Gruyter; ISBN 978-3-11-019441-8)
Weblinks
Wikisource: Die Rose – Quellen und VolltexteEinzelnachweise
- ↑ Uther, Hans-Jörg: Handbuch zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Berlin 2008. S. 411. (de Gruyter; ISBN 978-3-11-019441-8)
- ↑ Hedwig von Beit: Symbolik des Märchens. Bern 1952. S. 534. (A. Francke AG, Verlag)
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