Hedwig von Beit

Hedwig von Beit

Hedwig von Beit (* 1896 in Frankfurt am Main[1]; † 1973) war eine Privatgelehrte, die mit ihrem umfangreichen Buch Symbolik des Märchens 1952 bekannt wurde. Darin interpretiert sie eine Vielzahl von Märchen, v.a. aus Grimms Märchen und Die Märchen der Weltliteratur vergleichend unter Einbeziehung vieler Parallelerzählungen und verschiedenster Glaubensvorstellungen. Psychologische Interpretationen wurden von Marie-Louise von Franz beigesteuert und basieren auf der Lehre Carl Gustav Jungs: Die Märchenfiguren werden als Archetypen und psychische Funktionen gedeutet. Kritiker bemängelten die starre Übersetzung in Jung'sche Formeln oder zu unbeschwerte Herstellung von Bezügen zu willkürliche gewähltem Vergleichsmaterial. Trotzdem darf das Werk laut Max Lüthi „als großer Wurf bezeichnet werden“. Dass Märchen intrapsychisches Geschehen ausdrücken, sei „bis zur Evidenz wahrscheinlich gemacht“.

Inhaltsverzeichnis

Werk

  • 1952: Symbolik des Märchens
  • 1956: Gegensatz und Erneuerung im Märchen. Zweiter Band von Symbolik des Märchens
  • 1957: Registerband
  • 1965: Das Märchen. Sein Ort in der geistigen Entwicklung

Einzelnachweise

  1. Siegfried Becker: Heilige Haine. Zur Grimm-Rezeption im „Dritten Reich“. In: Zeitschrift für Agrargeschichte und Agrarsoziologie 1/2007, DLG-Verlag, Frankfurt am Main, ISSN 0044-2194, S. 58 ff. (Leseprobe online, PDF, 417 KB).

Literatur

  • Max Lüthi: Hedwig von Beit, In: Enzyklopädie des Märchens, Band 2. S. 68-71, Berlin, New York, 1979

Weblinks


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