- Diemut von Wessobrunn
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Diemut von Wessobrunn (* um 1060 in Bayern; † 30. März 1130 in Wessobrunn) war geweihte Jungfrau, Reklusin und Buchillustratorin.
Diemut von Wessobrunn lebte als Ordensschwester der Benediktiner von 1080 bis 1130 abgeschieden und unter großen Entbehrungen in einer kleinen Kammer an der Kirchenmauer der Benediktinerabtei von Wessobrunn, wo sie neben ihrem Gebetsleben wertvolle alte Schriften abschrieb.
Man geht davon aus, dass sie in dieser Zeit auch einen regen Briefwechsel mit der Nonne Herkula von Bernried pflegte. Von den Schriften, sind jedoch nur Überlieferungen durch Dritte bekannt.
Diemut von Wessobrunn gilt als vielleicht wichtigste deutsche Buchmalerin des Hochmittelalters. Sie hatte eine sehr schöne Handschrift, von denen noch einige Manuskripte existieren. Die erhaltenen Codices werden in der Bayerischen Staatsbibliothek aufbewahrt.
Ihr Gedenktag ist der 30. März. Sie wird zwar bisweilen als selig geführt, ist aber nie offiziell selig- oder heiliggesprochen worden.
Literatur
- Johanna Autenrieth: Diemut (selig). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, S. 648.
- Robert Bertol: Diemut von Wessobrunn. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 26, Nordhausen 2006, ISBN 3-88309-354-8, Sp. 265–267.
- Georg Westermayer: Diemut. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 129 f.
- Coelestin Leuthner: Geschichte des Klosters Wessobrunn. Mit Hinweisen auf die allgemeine und besondere Geschichte Baierns. Deutsche Übersetzung aus dem lateinischen Original von 1753. Wessofontanum, Wessobrunn 2001
- Joseph von Hefner: Über die Nonne Diemud von Wessobrunn und ihr literarisches Wirken, In: Oberbayerisches Archiv, München 1839, S. 355-373
- Alison I. Beach: Women as scribes: Book Production and Monastic Reform in Twelfth-Century Bavaria, Cambridge University Press, 2004
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