Dieter Geuenich

Dieter Geuenich

Dieter Geuenich (* 17. Februar 1943 in Bad Honnef) ist ein deutscher Historiker, der als Mediävist vor allem auf den Gebieten mittelalterlicher Personennamenforschung, der Alemannen-Forschung sowie der Geschichte des Niederrheins hervorgetreten ist.

Geuenich studierte in Bonn und Münster und wurde 1972 in Münster promoviert. 1981 habilitierte er sich in Freiburg im Breisgau für „Mittlere und Neuere Geschichte und Geschichtliche Landeskunde“. Von 1983 bis 1987 war Geuenich als Professor für Geschichte des Mittelalters in Freiburg tätig, bevor er nach einem Intermezzo als Gastdozent am Deutschen Historischen Institut in Rom 1989 einem Ruf auf den Lehrstuhl für mittelalterliche Geschichte der Universität Duisburg folgte. Hier initiierte und beförderte Geuenich diverse Projekte, wie das interdisziplinäre DFG-Projekt "Nomen et gens", das Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (InKuR), als dessen Geschäftsführender Direktor er bis 2007 tätig war, oder die Niederrhein-Akademie/Academie Nederijn e.V. in Xanten, als dessen Vorsitzender er tätig ist. Darüber hinaus ist Geuenich Mitglied des Lenkungsausschusses im Euregio Study Program (ESPRO) und Mitherausgeber des Reallexikons der Germanischen Altertumskunde. Für seine Verdienste wurde Dieter Geuenich 2005 durch den Duisburger Oberbürgermeister mit der Mercator-Ehrennadel der Stadt Duisburg ausgezeichnet.

Schriften (Auswahl)

(Eine vollständige Publikationsliste findet sich hier)

  • Die Personennamen der Klostergemeinschaft von Fulda im früheren Mittelalter. Fink, München 1976 ISBN 3-7705-1239-1
  • Zukunftsvorstellungen im Mittelalter. Antrittsvorlesung an der Universität - GH - Duisburg am 30. Mai 1989
  • zus. m. Otto Gerhard Oexle (Hg.): Memoria in der Gesellschaft des Mittelalters. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1994 ISBN 3-525-35648-X
  • (Hg.): Der Kulturraum Niederrhein. Bd.1: Von der Antike bis zum 18. Jahrhundert. Pomp, Bottrop und Essen 1996 ISBN 3-89355-142-5
  • (Hg.): Der Kulturraum Niederrhein. Bd.2: Im 19. und 20. Jahrhundert. Pomp, Bottrop und Essen 1997 ISBN 3-89355-156-5
  • zus. m. Wolfgang Haubrichs u. Jörg Jarnut (Hg.): Nomen et gens. Zur historischen Aussagekraft frühmittelalterlicher Personennamen. de Gruyter, Berlin u. New York 1997 ISBN 3-11-015809-4
  • (Hg.): Die Franken und die Alemannen bis zur "Schlacht bei Zülpich" (496/97). de Gruyter, Berlin u. New York 1998 ISBN 3-11015-826-4
  • (Hg.): Köln und die Niederrheinlande in ihren historischen Raumbeziehungen (15.-20. Jahrhundert). Rheinland-Verl., Pulheim 2000 ISBN 3-7927-1836-7
  • zus. m. Walter Berschin u. Heiko Steuer (Hg.): Mission und Christianisierung am Hoch- und Oberrhein (6.-8.Jahrhundert). Thorbecke, Ostfildern 2000 ISBN 3-7995-7360-7
  • zus. m. Dirk Ansorge u. Wilfried Loth (Hg.): Wegmarken europäischer Zivilisation. Wallstein, Göttingen 2001 ISBN 3-89244-438-2
  • zus. m. Guillaume van Gemert (Hg.): Gegenseitigkeiten. Deutsch-niederländische Wechselbeziehungen von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Pomp, Bottrop und Essen 2002 ISBN 3-89355-241-3
  • (Hg.): Heiligenverehrung und Wallfahrten am Niederrhein. Pomp, Bottrop und Essen 2004 ISBN 3-89355-250-2
  • Geschichte der Alemannen. Kohlhammer, 2. Aufl. Stuttgart 2005 ISBN 3-17-018227-7
  • zus. m. Ingo Runde (Hg.): Name und Gesellschaft im Frühmittelalter. Personennamen als Indikatoren für sprachliche, ethnische, soziale und kulturelle Gruppenzugehörigkeiten ihrer Träger. Olms, Hildesheim 2006 ISBN 3-487-13106-4

Mitherausgeber: Hoops Reallexikon der Germanischen Altertumskunde'

Reihenherausgeber: Xantener Vorträge zur Geschichte des Niederrheins

Weblinks


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