Dieter Hahn

Dieter Hahn

Dieter Hahn (* 20. Juni 1961 in Oberhausen im Rheinland) ist ein deutscher Manager.

Leben

Hahn absolvierte nach dem Abitur zunächst eine Banklehre. Anschließend studierte er das Fach Jura an den Universitäten Freiburg im Breisgau und Hamburg. 1989 leistete er seinen Wehrdienst in Neumünster und Hamburg (bei der Führungsakademie der Bundeswehr) ab. Im Jahre 1990 beendete er sein Studium mit dem Staatsexamen.

Nach Durchlaufen des Trainee-Programms des Axel-Springer-Verlags wurde Hahn noch im selben Jahr Vertriebsleiter der spanischen Tageszeitung „Claro“, die am Markt ohne Erfolg blieb.

Im Jahr 1992 beendete Dieter Hahn seine Dissertation mit dem Thema „Die feindliche Übernahme von Aktiengesellschaften: eine juristisch-ökonomische Analyse“. Im selben Jahr übernahm er die stellvertretende Verlagsleitung der Zeitschrift „Super“, die aber wirtschaftlich nicht zu halten ist. Im Jahr darauf wechselte er vom Axel-Springer-Verlag in die Kirch-Gruppe als Geschäftsführer des DSF.

1996 bekam Hahn für 2,8 Mrd. Euro den Zuschlag für die globalen Übertragungsrechte an der Fußball-WM 2002 bis 2006 für die Kirch-Gruppe. Nach und nach wird er immer mehr als „Kirchs Ziehsohn“ wahrgenommen und wird 1997 von Leo Kirch in die Geschäftsführung seiner Gruppe berufen. Ein Jahr später wird er der stellvertretende Vorsitzende. Im gleichen Jahr kauft er für Leo Kirch die TV-Rechte an den Fußball-WM-Turnieren 2002 und 2006.

Unter der Geschäftsführung von Dieter Hahn sollte die Kirch-Gruppe 2001 das erste voll integrierte Medienunternehmen Deutschlands werden, welches 2002 als KirchMedia AG an der Börse notiert werden sollte. Im Jahr 2002 meldet die Kirch-Gruppe jedoch überraschend Insolvenz an. Der damalige Chef der Deutschen Bank, Rolf Breuer, hatte öffentlich in einem Fernsehinterview Kirchs Kreditwürdigkeit angezweifelt, woraufhin das Firmengeflecht mit 100 Tochterfirmen, 10.000 Mitarbeitern und geschätzten zehn Milliarden Euro Schulden zusammenbrach. Hahn konzentrierte sich ab Jahresende auf die Prozesse rund um die Firmentochter Taurus.

Die Münchner Staatsanwaltschaft stellte 2005 die Ermittlungen wegen Insolvenzdelikten gegen ihn und andere Kirch-Manager ein. Wegen Urkundenfälschung wurden aber Geldstrafen gegen Leo Kirch und seinen Vize Dieter Hahn verhängt. Hahn musste 54 000 Euro zahlen.

2006 gilt er als Vorkämpfer von Leo Kirch in dessen Kampf um Schadensersatz gegen den ehemaligen Deutsche-Bank-Chef Breuer. Im Folgejahr kehrt Hahn ins Mediengeschäft zurück und ist nun mit der Vermarktung der Fernsehrechte der Fußball-Bundesliga befasst. Der Vertrag läuft bis in das Jahr 2015.

Dieter Hahn lebt in Trennung von seiner Ehefrau. Er hat einen Sohn.

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