Dietmar Brockes

Dietmar Brockes

Dietmar Brockes (* 18. Dezember 1970 in Nettetal) ist ein deutscher Politiker (FDP).

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Dietmar Brockes besuchte die Katholische Grundschule in Bracht (Brüggen) und das Albertus-Magnus-Gymnasium Viersen-Dülken, wo er 1991 das Abitur erwarb. Im Anschluss daran absolvierte Brockes bis 1993 eine Ausbildung zum Bürokaufmann im Großhandel beim damaligen Computerhersteller Nokia Data (anschließend Fujitsu). Danach war er für ein Jahr in verantwortlicher Position in der Materialwirtschaft beschäftigt.

Von 1994 bis 1998 studierte Brockes als einer von 120 Pionierstudenten erfolgreich Betriebswirtschaft an der Fonty's Hogeschool im niederländischen Venlo. Nebenbei machte er sich im Bereich der Neuen Medien selbstständig, indem er 1996 den ESB Service Dietmar Brockes - einen Internet-Software Versand - gründete. In diesem Zusammenhang arbeitete er eng mit der ESB (Europäische Sponsoring-Börse) im schweizerischen St. Gallen zusammen. Im Jahr 2000 firmierte Brockes' Unternehmen in MEDIATIVE um und erweiterte sein Portfolio auf Internet-Dienstleistungen jeder Art. Nach seiner Wahl in den Landtag im Jahr 2000 gab Brockes das Unternehmen Ende 2002 ab.

Partei

Dietmar Brockes' politische Wurzeln liegen in der katholischen Jugendarbeit. Mehr als zehn Jahre war er Messdiener, organisierte Messen und Konzerte, betreute Jugendliche in der Ferienfreizeit. Politisch aktiv wurde er dann in der FDP. Seit 1990 gehört Dietmar Brockes der FDP-Fraktion im Brüggener Gemeinderat und seit 1994 jener im Kreistag Viersen an.

Von 1994 bis 1997 führte Dietmar Brockes die Jungen Liberalen im Kreis Viersen an. 1996 wurde er stellvertretender Kreisvorsitzender und Mitglied des Bezirksvorstandes der FDP Niederrhein. 1998 wurde er von den Delegierten des FDP-Landesparteitages in den Landesvorstand der Liberalen gewählt.

Im Jahr 2000 errang er die Spitzenkandidatur des FDP-Bezirksverbandes Niederrhein zur Landtagswahl sowie Platz 8 auf der Landesliste und wurde Vorsitzender der niederrheinischen FDP.

Abgeordneter

Brockes ist seit dem 2. Juni 2000 Mitglied des Landtages von Nordrhein-Westfalen. Während der 13. Legislaturperiode war er Sprecher im Ausschuss für Europa- und Eine-Welt-Politik sowie im Verkehrsausschuss.

Seit seiner Wiederwahl im Jahr 2005 ist Brockes für die 14. Legislaturperiode Sprecher der FDP-Fraktion für Wirtschaftspolitik. Des Weiteren ist er stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Mittelstand und Energie einschließlich Grubensicherheit. Dem Ausschuss Bauen und Verkehr gehört er als ordentliches Mitglied an. Im Dezember 2009 hat die FDP-Landtagsfraktion Dietmar Brockes zu einem ihrer stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Er folgt damit Christian Lindner, der seit September 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages ist.

Seit Beginn der vierten Mandatsperiode gehört Brockes dem in Brüssel tagenden Ausschuss der Regionen der Europäischen Union als einer von zwei Vertretern des Landes Nordrhein-Westfalen an. Dort vertritt er die Interessen Nordrhein-Westfalens als Industrieregion und starker Wirtschaftsstandort.

Neben Brüssel und Düsseldorf ist Brockes im Kreistag in Viersen parlamentarisch tätig. Seit der Kommunalwahl vom 26. September 2004 ist er dort ordentliches Mitglied.

Als besonderes Anliegen gibt Brockes die Regionalpolitik an. Auch als Vorsitzender des FDP-Bezirksverbandes Niederrhein betreibt er Lobbyarbeit für seine Heimatregion.

Negative Aufmerksamkeit erlangte Brockes durch die sogenannte Fluppen-Affäre. Bei einer Reise seiner Fraktion nach Brandenburg und das angrenzende Polen half er seinem Fraktionskollegen Friedrich Wilke beim Schmuggel von insgesamt rund 1000 Zigaretten. Nachdem ein mitreisender Journalist dies beobachtet und veröffentlicht hatte, prüfte die Staatsanwaltschaft die Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens. Letztlich wurden die Zigaretten nachverzollt und wegen Geringfügigkeit des Vergehens kein Verfahren eröffnet.

Politische Arbeit

Brockes setzt sich besonders für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Mittelstand in NRW ein. Sein Leitfaden für die Wirtschaftspolitik in NRW lautet „Privat vor Staat“. Brockes' somit erklärte Ziele wurden zum Teil bereits mit der Abschaffung des Tariftreuegesetzes und der Reform der Gemeindeordnung umgesetzt.

Zentrale Themen seiner politischen Arbeit sind die Energieversorgung durch ideologiefreie Energieträger sowie die Beendigung des Subventionsbergbaus in Nordrhein-Westfalen, die 2014 in Kraft tritt.

Privatleben

Dietmar Brockes ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist Mitglied des Sportvereins TSF Bracht und der St. Johannes-Bruderschaft sowie Hauptmann der Preußischen Grenadiere. Außerdem ist Brockes Vorsitzender der Brachter Dohlen. Im Karneval ist er als korrespondierendes Mitglied der Dülkener Narrenakademie, der berittenen Akademie der Künste und Wissenschaften, der erleuchteten Mondsuniversität aktiv. Dietmar Brockes ist leidenschaftlicher Fußballanhänger und Mitglied bei Borussia Mönchengladbach.

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