Dietmar Keller

Dietmar Keller

Dietmar Keller (* 17. März 1942 in Chemnitz) war Minister für Kultur der DDR.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Keller absolvierte 1962 bis 1966 ein Studium als Diplomlehrer für Marxismus-Leninismus an der Karl-Marx-Universität Leipzig und war dort bis 1970 Assistent bzw. Oberassistent.

1963 trat er der SED bei. Von 1970 bis 1977 war er Sekretär für Wissenschaft und Kultur der SED-Leitung der Karl-Marx-Universität, dann bis 1984 Sekretär für Wissenschaft, Volksbildung und Kultur der SED-Bezirksleitung Leipzig. Von 1982 bis 1983 absolvierte er ein Studium an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der KPdSU in Moskau.

1984 bis 1988 war er stellvertretender Kulturminister, 1988 bis 1989 Staatssekretär im Kulturministerium und von November 1989 bis März 1990 als Nachfolger von Hans-Joachim Hoffmann in der Modrow-Regierung Minister für Kultur. Danach war er bis Oktober 1990 PDS-Abgeordneter der Volkskammer.

Von 1990 bis 1994 war Keller als PDS-Abgeordneter des Deutschen Bundestages Mitglied der Enquete-Kommission Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland. Ab 1994 war er Fraktionsmitarbeiter der PDS im Bundestag. 2002[1] trat Keller aus der PDS aus.

Keller war von 1980 bis 1995 mit der Kabarettistin Gisela Oechelhaeuser verheiratet[2], später heiratete er die ehemalige PDS-Politikerin Marlies Deneke[3].

Schriften

  • Lebendige Demokratie. Berlin 1971.
  • Minister auf Abruf. Berlin 1990.
  • Als Herausgeber: Nachdenken über Deutschland. Berlin 1990–91.

Literatur

Weblinks

 Commons: Dietmar Keller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Interview mit Keller in der Freien Presse. 30. Juni 2009, S. 16.
  2. Gisela Winkler: Oechelhaeuser, Gisela. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 2.
  3. Helmut Müller-Enbergs: Deneke, Marlies. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.

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