Difluoropin

Difluoropin
Strukturformel
Strukturformel von Difluoropin
Allgemeines
Freiname Difluoropin
Andere Namen

(1S,2S,3S,5R)-3-[Bis(4-fluorphenyl)methoxy] -8-methyl-8-azabicyclo[3.2.1]octan- 2-carbonsäuremethylester

Summenformel C23H25F2NO3
CAS-Nummer 156774-35-5
PubChem 190851
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Stimulans

Eigenschaften
Molare Masse 401,45 g·mol−1
Sicherheitshinweise
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Difluoropin (auch: O-620) ist ein Stimulans, das chemisch-strukturell von den Tropan-Alkaloiden abgeleitet ist. Es wird aus Tropinon synthetisiert, das als selektiver Dopamin-Wiederaufnahmehemmer wirkt. Auch Difluoropin ist ein Dopamin-Wiederaufnahmehemmer, wobei nicht das (R)-Enantiomer für die Wirkung verantwortlich ist, wie das bei Kokain der Fall ist, sondern das (S)-Enantiomer. [2] Es ist mit Benzatropin strukturell verwandt und wirkt wie diese auch anticholinerg und antihistaminisch.[3]

Es konnte nachgewiesen werden, dass Difluoropin bei Tieren stimulierend wirkt, jedoch weniger stark als andere Phenyltropane, etwa WIN 35,428 oder RTI-55.[4] Difluoropin konnte bei Tieren die Symptome der Parkinson-Krankheit lindern.[5]

Einzelnachweise

  1. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Meltzer, P.C., Liang, A.Y.; Madras, B.K.: The discovery of an unusually selective and novel cocaine analog: difluoropine. Synthesis and inhibition of binding at cocaine recognition sites. In: Journal of Medicinal Chemistry (Jun. 1994; 37(13)), S. 2001-2010. PMID 8027983
  3. Campbell, V.C.; Kopajtic, T.A.; Newman, A.H.; Katz, J.L.: Assessment of the influence of histaminergic actions on cocaine-like effects of 3alpha-diphenylmethoxytropane analogs. In: Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics (Nov. 2005; 315(2)), S. 631-40. PMID 16055673
  4. Katz, J.L.; Izenwasser, S.; Kline, R.H.; Allen, A.C.; Newman, A.H.: Novel 3alpha-diphenylmethoxytropane analogs: selective dopamine uptake inhibitors with behavioral effects distinct from those of cocaine. In: Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics (Jan. 1999; 288(1)), S. 302-15. PMID 9862785
  5. Madras, B.K.; Fahey, M.A.; Goulet, M.; Lin, Z.; Bendor, J.; Goodrich, C.; Meltzer, P.C.; Elmaleh, D.R.; Livni, E; Bonab, A.A.; Fischman, A.J.: Dopamine transporter (DAT) inhibitors alleviate specific parkinsonian deficits in monkeys: association with DAT occupancy in vivo. In: Journal of Pharmacology and Experimental Therapeutics. (Nov. 2006; 319(2)), S. 570-585. PMID 16885433
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