- Dissoziativum
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Dissoziativa ist der Sammelbegriff für Drogen, welche über NMDA-Rezeptoren den Cortex mental vom Limbischen System trennen.
Bei einer vollständigen Dissoziation erhält das Gehirn keine Signale mehr vom Körper und umgekehrt.
Inhaltsverzeichnis
Dissoziierend wirkende Drogen
- Dextromethorphan (Slang: Dex, DXM)
- Phencyclidin (Kürzel: PCP, slang: Angeldust)
- Ketamin
- N2O (Lachgas)
- Amantadin
- Memantin
- Salvinorin A
Pharmakologie
Dissoziativa wirken an NMDA-Rezeptoren als Antagonisten, typischerweise in nicht-kompetitiver Weise als Kanalblocker.
Toxikologie
Einige (kanalblockierende) NMDA-Antagonisten rufen im Tierversuch Gehirnschäden hervor. John W. Olney beschrieb die neurologischen Schäden als „kleine Löcher“ in bestimmten Bereichen des Gehirns. Sie werden im Englischen Olney’s Lesions (deutsch: Olneys Läsionen) oder NMDA Antagonist Neurotoxicity (NAN) genannt. Diese Gehirnschäden sollen sich vorwiegend in Lern- und Gedächtnisschwierigkeiten äußern. Inwieweit man die Versuchsergebnisse auch auf Menschen übertragen kann, ist noch nicht geklärt. Stichhaltige wissenschaftliche Studien an Dissoziativakonsumenten gibt es wegen grundsätzlicher instrumenteller Schwierigkeiten nicht.
Weblinks
- “This is Your Brain on Dissociatives” bei Erowid (englisch)
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