- Distelhausen
-
Distelhausen Stadt TauberbischofsheimKoordinaten: 49° 36′ N, 9° 42′ O49.5986111111119.6944444444445Koordinaten: 49° 35′ 55″ N, 9° 41′ 40″ O Einwohner: 983 Eingemeindung: 1. Jan. 1975 Postleitzahl: 97941 Vorwahl: 09341 Distelhausen ist ein Stadtteil von Tauberbischofsheim an der Tauber mit 983 Einwohnern. Es hat einen Haltepunkt an der Taubertalbahn Crailsheim–Wertheim. In der Nähe befindet sich eine Anschlussstelle an die Bundesautobahn 81.
Inhaltsverzeichnis
Wappen
Erstmalig taucht das Wappen im 16. Jahrhundert auf einem Siegelstempel auf. Er trägt die Umschrift „DISTELHAVSEN 15(8)6“ und weist durch die Distelstaude „redend“ auf den Ortsnamen. Das Siegel trägt später nur noch eine Distel mit dem Großbuchstaben „D“, bis im 19. Jahrhundert Farbstempel mit der Umschrift „GEMEINDE DISTELHAUSEN“ verwendet werden, die im gekrönten Schild zwei verschlungene Zweige ohne Blüten zeigen. 1900 griff das Generallandesarchiv auf die alte Vorlage des „redenden“ Wappens zurück und legte ihre Farben fest. Hierzu erteilte der Gemeinderat im Juli 1901 seine Zustimmung; es wurde jedoch bis nach dem Ersten Weltkrieg der Farbstempel von 1894 mit dem falschen Wappen verwendet.
Geschichte
Distelhausen gehörte zur Herrschaft Lauda, die 1506 durch Kauf an das Hochstift Würzburg kam. In den Jahren von 1803 bis 1806 gehörte der Ort zum Fürstentum Leiningen und kam mit diesem 1806 unter die Landeshoheit des Großherzogs von Baden. Bis 1813 unterstand die Gemeinde dem Amt Lauda, von 1813 bis 1840 dem Amt Gerlachsheim und gehörte danach zum Amtsbezirk bzw. Landkreis Tauberbischofsheim, jetzt Main-Tauber-Kreis. Ab 1866 Bau des Bahnhofes durch die Großherzoglich Badische Staatseisenbahn. Von 1867 bis 1981 besetzte Bahnstation, danach unbesetzter Bahnhaltepunkt. 1970 bis 1972 Deckenbaubahnhof Distelhausen zum Bau der BAB A81 Heilbronn-Würzburg. 1974 erfolgte die Eingemeindung von Distelhausen zur Stadt Tauberbischofsheim - seither Ortsteil der Stadt Tauberbischofsheim.
Sehenswürdigkeiten
- Barockkirche St. Markus von 1731, erbaut unter Aufsicht von Balthasar Neumann
- St.-Wolfgang-Kapelle von 1472
- Zobelschloss
- Herrenhof
- Bauernhofmuseum mit ca. 5.000 Exponaten aus dem bäuerlichen Leben
Regelmäßige Veranstaltungen
- St.-Wolfgangs-Ritt zur Kapelle, jährlich am Pfingstmontag (im Rahmen der Distelhäuser Pfingsttage)
- Distelhäuser Genießermarkt mit überwiegend regionalen Erzeugnissen
- Dreikönigskonzert der Musikkapelle Distelhausen
- Prunksitzung der Musikkapelle Distelhausen
- Liederabend und Winzerfest des Gesangvereins Liederkranz Distelhausen
Einrichtungen
- Kreismedienzentrum des Main-Tauber-Kreises
- Autobahnmeisterei Tauberbischofsheim
Ansässige Unternehmen
Die Distelhäuser Brauerei vertreibt ihre Produkte in ganz Nordbaden und Teilen von Unterfranken.
Literatur
- Wappenbuch des Landkreises Tauberbischofsheim. Staatliche Archivverwaltung Baden-Württemberg, 1967
Weblinks
Wikisource: Distelhaussen in der Topographia Franconiae (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteKategorien:- Tauberbischofsheim
- Ort im Main-Tauber-Kreis
- Ehemalige Gemeinde (Main-Tauber-Kreis)
Wikimedia Foundation.