- Disulfid
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Disulfide sind chemische Verbindungen, die zwei aneinander gebundene Schwefelatome der Wertigkeit 2 enthalten.
Ionische Disulfide
Ionische Disulfide enthalten das Anion S22− und sind formal Salze des unbeständigen Disulfan H2S2. Ein Beispiel ist Pyrit (FeS2).
Kovalente Disulfide
Kovalente Disulfide, auch Disulfane genannt, haben die allgemeine Formel R-S-S-R'. Bei symmetrischen Disulfiden gilt R = R', bei unsymmetrischen Disulfiden sind die organischen Reste R und R' verschieden. Niedermolekulare organische Disulfide sind unpolare, leicht flüchtige, übelriechende Stoffe. Der einfachste Vertreter dieser Stoffklasse ist Dimethyldisulfid. Bekannt ist das den charakterischen Knoblauch- und Zwiebelgeruch hervorrufende Diallyldisulfid. Organische Disulfide mit einer höheren molaren Masse sind dagegen geruchlos.
Disulfidbrücken zwischen Cystineinheiten in Proteinen wie Keratin spielen für deren Tertiärstruktur, eine wichtige Rolle. Siehe auch: Dauerwelle.
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