Dolní Litvínov

Dolní Litvínov
Dolní Litvínov
Dolní Litvínov führt kein Wappen
Dolní Litvínov (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Ústecký kraj
Bezirk: Most
Gemeinde: Litvínov
Geographische Lage: 50° 35′ N, 13° 36′ O50.587513.598055555556Koordinaten: 50° 35′ 15″ N, 13° 35′ 53″ O
Einwohner: 9 (1. März 2001)

Dolní Litvínov (deutsch Niederleutensdorf früher auch Liutwin, Litvín, Nieder-Leitensdorf, Doleynij Litwinov, Doleyssi litwinow, Dolnij Litwinow) ist ein Ortsteil von Litvínov in Tschechien.

Geographie

Der Ort lag nordwestlich der Stadt Brüx (heute Most) und erstreckte sich am Ufer der Weißbachs südlich von Oberleutensdorf.

Geschichte

Der ursprüngliche Hof wurde 1388 als Lehen der Burg Ossegg an Petr Gross gegeben. 1398 verkaufte der Hrabischitzer Boresch ein Teil seines Vermögens an den Meißner Markgrafen, darunter wohl auch Unterleutensdorf, denn dieses tauchte erst 1459 wieder auf, als die Burg Ossegg dem böhmischen Königreich angeschlossen wurde und Georg von Podiebrad Unterleutensdorf wieder als Lehen vergab.

1515 gehörte der Ort der Adelsfamilie Šén ze Šénu, 1580 wurde Mikuláš Hýzrle z Chodů erwähnt. Kurz darauf vereinigten es die Lobkowitzer mit Niedergeorgenthal und teilten es schließlich 1608 zusammen mit Oberleutensdorf der Herrschaft Dux zu. 1618 soll sich im Ort auch eine Festung befunden haben. 1642 kam Niederleutensdorf in die Hände der Familie Waldstein, die es bis 1848 hielt.

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts lebten im landwirtschaftlich geprägten Ort 25 Familien, 1833 waren es 248, die Zahl wuchs bis 1921 auf 1495 an. Die meisten Einwohner arbeiteten in den Textilfabriken in Oberleutensdorf oder im Schacht Tegetthoff bei Maltheuern. 1949 wurde Unterleutensdorf als Stadtteil Oberleutensdorf zugeordnet. Im Zuge des Kohlenabbaus wurde es in den Jahren 1957 bis 1959 gemeinsam mit Růžodol (Rosenthal) größtenteils liquidiert. 1991 hatte der Ort keine Einwohner. Im Jahre 2001 bestand das Dorf aus einem Haus, in dem neun Menschen lebten.


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